Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 1. Juli
Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Kolosser 3,17
Die Gute-Nachricht-Bibelübersetzung lautet:
Alles, was ihr tut und was ihr sagt, soll zu erkennen geben, dass ihr Jesus, dem Herrn, gehört. Euer ganzes Leben soll ein einziger Dank sein, den ihr Gott, dem Vater, durch Jesus Christus darbringt.
Mein ganzes Leben? Jeden Tag, jede Minute, ja sogar jede Sekunde?
Dienstag morgen: Hecke schneiden und à es ist sehr, sehr viel, es ist bei Nachbarn, mit denen ich mich schwertue und – ich habe absolut keine Lust dazu! Und woher ich die Kraft nehmen soll, weiß ich auch nicht…
Nebenbei denke ich über diesen Bibelvers nach und überlege, was ich dazu schreiben soll.
Alles, was ihr tut und was ihr sagt, soll zu erkennen geben, dass ihr Jesus, dem Herrn, gehört.,na toll!
Also immer schön freundlich bleiben, nicht missmutig werden und um Kraft dafür bitten. Ich versuche mich innerlich zu rüsten und lege los, hänge mir einen meiner Kopfhörer ins Ohr und mache mir Lobpreismusik an.
Dabei versuche ich für die Nachbarn zu beten (ohne böse Gedanken), summe manchmal vor mich hin, versuche alles sehr ordentlich zu machen und schaffe es tatsächlich – nach vier Stunden bin ich fertig!
Mir tut alles weh, ich bin verschwitzt, total erledigt, aber noch gut gelaunt. Geschafft. Irgendwie hatte ich doch das Gefühl, dass mir diese Zeit sogar gutgetan hat.
Aber es ist nicht leicht, alles immer so zu erledigen, dass ich für Gott eine Freude bin.
Es gibt im Alltag viel schlimmere Aufgaben, als nur eine Hecke zu schneiden. Zum Beispiel bei der Arbeit, Begegnungen mit schwierigen Menschen, schwere Lebensumstände, Arztbesuche usw. Was mache ich dann? Schaffe ich es, dranzubleiben und durch mein Tun und Handeln Gott zu ehren?
Hier geht es ja um eine ganzheitliche Lebensführung! Ausgerichtet auf den, dem wir alles verdanken. Wir können vor Gott keinen Teil unseres Lebens ausklammern, nach dem Motto: Lieber Gott, jetzt halte dir doch bitte mal einen Moment deine Augen zu oder schau mal kurz zur Seite….
Unser ganzes Leben soll ein einziger Dank sein, den wir Gott, dem Vater, durch Jesus Christus darbringen. Und wenn wir in der Bibel lesen, dann wissen wir ja auch, was das bedeutet.
Gott will hier kein falsches Opfer. Wenn ich etwas tue, nur weil ich vor Gott Angst habe oder um Bonuspunkte zu sammeln, ohne Überzeugung und Achtung, dann ist das auch nicht echt. Es soll ja ein Dank sein und kein Zwang. Und das sollten wir doch ausstrahlen, Dankbarkeit und die Freude am Herrn. Ehrlich und überzeugt.
Mein Leben als eine Konsequenz daraus, dass ich von Gott geliebt werde und dass sein Sohn für mich starb. Es sollte mir ein Bedürfnis sein, zu handeln, wie er es gerne hätte.
Und wo fange ich damit an?
Der Schlüssel zu diesem Leben liegt in unserer Beziehung zu Jesus Christus und ob wir ihn in unser Leben hineinlassen.
Berit Knorr
Gebet: Vater im Himmel, es ist so schwer, ein Mensch zu sein, wie du ihn gerne hättest. Wie froh bin ich, dass du mich kennst und trotzdem liebst. Aber ich möchte wirklich jemand sein, dem man ansieht, zu wem er gehört und der sein ganzes Leben auf dich ausrichtet, um dich zu ehren. Danke für deinen Sohn, der mir das möglich macht und mich dabei begleitet. Amen
Lied: Arno und Andreas; Nach dem Hören kommt das Handeln