Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 1. September
Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Psalm 90,1-2
Manchmal ist es erhellend, Wörter wörtlich zu verstehen: So ist eine „Vorstellung“ etwas, was ich vor mich stellen kann, so dass ich es im Blick habe und auch eigenhändig begreifen kann. Mit dieser Einführung lässt sich die Frage aufnehmen: Wie soll man sich Gott vorstellen? Die Antwort darauf lautet für mich: Eben gar nicht. Jede Vorstellung von Gott ist auf das eigene Sichtfeld, die eigene Sichtweise beschränkt – viel zu klein, viel zu dürftig, um mich daran festzumachen.
Der Psalmvers lässt mich es mich aussprechen: „Du Gott bist viel größer, als ich Dich mir vorstellen kann. Ich finde nicht Deinen Anfang und auch nicht Dein Ende. In jedem Damals bist Du da. Und was kommen wird, entgeht Dir nicht.“ In Gottes Ewigkeit werden die eigenen Sorgen kleiner. Das tut meiner Seele gut.
Ich kann mir Gott nicht vorstellen, aber er stellt sich mir vor, ganz menschlich in Jesus Christus. Endlose Weite zeigt sich in menschlicher Nähe. Das große göttliche Geheimnis enthüllt sich in seiner Liebe, die mein Leben durchwirkt.
Jochen Teuffel
Gott, unser Vater, deine Schöpfung spiegelt deine Güte. Wo unser Leben Schaden nimmt, streckst Du deine Hand aus. So erlöst uns dein Sohn vom Verderben. Erfülle unsere Herzen mit Dankbarkeit und Freude, damit wir Dich loben und preisen. Durch Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 146 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Liebe, die du mich zum Bilde (EG 401) zum Anhören.