Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 10. Juli
„Darum rühme sich niemand eines Menschen; denn alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.“ 1. Korinther 3,21.23
Vor vielen Jahren hab ich ein Matrjoschka geschenkt bekommen. Eine von diesen russischen Puppen, die noch andere Puppen in sich drin versteckt hat. Ich hab sie immer noch und sie ist der Hit bei kleinen Kindern.
An diese Puppe musste ich denken, als ich den Vers für heute gelesen habe. Alles ist mein, also „in“ mir, ich bin in Christus und Christus ist in Gott. Welch ein überwältigendes Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit! Ganz außen ist Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, allmächtig, souverän, unbesiegbar. In ihm kommt Jesus, der alles gegeben hat, damit ich wiederum in ihm sein kann, aus purer Liebe. Und dann komm ich, bestens aufgehoben, geliebt und beschützt.
Warum in aller Welt sollte ich mich also „eines Menschen rühmen“? Warum sollte ich Meinungen, Ansichten und Forderungen von anderen wichtiger nehmen als Gott? Warum sollte ich mich damit zufriedengeben, zu „Paulus“, „Apollos“ oder „Petrus“ zu gehören (s. V. 22), wenn ich doch direkt zu ihrem allerhöchsten Boss gehören kann??
Vielleicht deshalb, weil in mir drin noch so eine kleinere „Puppe“ steckt, die mir solchen Blödsinn einreden will? Weil diese kleine Puppe nichts lieber will, als den schützenden Mantel um mich herum zu zerbröckeln, damit sie an mich herankommt und mich zerstören kann?
Das Gute an diesen Puppen ist, man kann sie aufmachen.
So will ich mich öffnen für Gott, meinen himmlischen Vater, damit er diese kleine Puppe aus mir rausholt und auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt.
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, in Dir bin ich geborgen und wunderbar beschützt vor allem Übel. Ich bete, dass Du alles aus mir rausholst, was mich daran zweifeln lässt, alles, was mir sagt, irgendwelche Menschen oder Meinungen könnten wichtiger sein als Du und Deine Liebe zu mir.
Amen.