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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 15. April 2022

Freitag, 15. April

Jesus Christus erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Philipper 2, 8

Wenn ich zur Zeit das Wort „Tod“ höre, denke ich sofort an die unerträglichen Bilder aus der Ukraine. Ich kann gar nicht richtig hinschauen. Das ist kein Film – das ist grausame Realität. Wie kann eine Nation, die solches erleidet, jemals wieder Frieden finden. Ich meine nicht, dass der Krieg beendet wird, sondern, dass Frieden ist. Wenn ich daran denke, wie lange es gedauert hat, bis Deutschland sich versöhnen konnte mit seinen Nachbarn und ganz geheilt sind die Wunden immer noch nicht, die durch unser Land beim 2. Weltkrieg entstanden sind.

Heute, an Karfreitag, denken wir an einen Tod, der Frieden gebracht hat. Auch das gibt es. Wir kennen es, wenn Menschen alt und lebenssatt gehen durften. Oder wenn sie von einer schweren Krankheit erlöst wurden. Bei Jesus war das anders. Er ist im Frieden gegangen, aber nicht, weil sein Tod friedlich war, sondern weil er seinen Weg aus Gottes Hand genommen hat. Sein Tod war nicht friedlich, sondern grausam, quälend und mitten aus dem Leben. Warum hat sein Tod trotzdem Frieden gebracht? Weil mit seinem Tod ein Geheimnis verbunden ist: In seinen Tod hat er mithineingenommen, was wir als Schuld und Qual mit uns tragen. Es hat es mitgenommen. Damit liegt es nicht mehr auf uns.

Pfarrerin Kathrin Bohe

Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit. Amen.

Ökumenische Bibellese: Johannes 19, 16b – 30

Leid: Er erniedrigte sich selbst https://www.youtube.com/watch?v=m4I-S6QpyCk

Veröffentlicht in Tagesimpulse.