Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 14. August
„Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie.“ Hebräer 12, 12
Es geht um Kampf im 12. Kapitel des Hebräerbriefs. Es geht um Erziehung und Züchtigung, darum, der Sünde zu widerstehen und um Heiligung.
„S’Läba isch koin Schlotzer“ – das Leben ist kein Lolli – sagen wir manchmal, wenn’s nicht so läuft, wie wir es uns vorstellen. Aber gilt das denn auch für das Christenleben?
Scheint so, wenn man hier nachliest. Und an jeder anderen beliebigen Stelle in der Bibel. Es steht nirgendwo, dass Christen keine Probleme haben werden oder dass der Weg zum Himmel ein Sonntagsspaziergang ist.
Jesus sagt das zu seinen Jüngern, Paulus erfährt es am eigenen Leib und viele Christen über die letzten 2000 Jahre können es nur bestätigen.
Und weil man für den Kampf gerüstet sein muss und nicht blind drauflos rennen kann, gibt Gott uns Trainingsstunden. Er „züchtigt“ uns und erzieht uns, alles mit dem Ziel, dass wir stark sind im Kampf gegen die Sünde und dass wir durchhalten bis zum Ende. Kein Athlet würde wohl behaupten, dass die endlosen Stunden von Laufen, Krafttraining und Dehnungsübungen besonders erbaulich sind. Aber wenn sie am Ende die Medaille in der Hand halten, strahlen sie übers ganze Gesicht, aller Schweiß und alle Anstrengung ist erstmal vergessen.
Also stärkt die müden Hände und die schlotternden Knie, sagt Paulus, und weiter geht’s im Kampf des Glaubens.
Weil es in diesem Kampf aber um Leben und Tod geht, nicht nur um eine Medaille, haben wir einen besonderen Unterstützer, ein vollkommenes Vorbild: Jesus, den „Anfänger und Vollender des Glaubens“ (V. 2), den „Mittler des neuen Bundes“ (V. 24). Er hat den Kampf nicht nur schon gewonnen, sondern er ist auch bei uns auf der Strecke, feuert uns an und gibt uns was zu trinken, wenn wir Durst haben.
„Versucht, mit allen Menschen in Frieden zu leben, und bemüht euch, ein heiliges Leben nach dem Willen Gottes zu führen, denn wer nicht heilig ist, wird den Herrn nicht sehen. Achtet aufeinander, damit niemand die Gnade Gottes versäumt. Seht zu, dass keine bittere Wurzel unter euch Fuß fassen kann, denn sonst wird sie euch zur Last werden und viele durch ihr Gift verderben.“ (V. 14 – 15, Neues Leben) – welch ein Schlachtruf, auf in den Kampf!
Cornelia Letting
„Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ (Psalm 23)
Amen