Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 14. Juli
Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Psalm 24,1
Seins – nicht meins und auch nicht deins! So lässt sich der Psalmvers mittels drei besitzanzeigender Fürwörter wiedergeben. Was wir erworben, ererbt und erarbeitet haben, ist letztendlich nicht unser Eigentum. Mitmenschen gegenüber mögen wir auf „Eigentümern“ beharren oder Eigentumsansprüche einander streitig machen. Aber der Psalm lässt uns über den eigenen Tellerrand hinausschauen: „Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und die ihn bewohnen.“
Ich wundere mich, wie manche sich ihres Eigentums so sicher sind. Mitunter wird das eigene Hab und Gut zur Lebensbestimmung. Dazu schreibt Martin Luther in seinem Großen Katechismus: „Es ist mancher, der meint, er habe Gott und alles zur Genüge, wenn er Geld und Gut hat; er verlässt sich darauf und brüstet sich damit so steif und sicher, dass er auf niemand etwas gibt. Sieh, ein solcher hat auch einen Gott: der heißt Mammon, das heißt Geld und Gut; darauf setzt er sein ganzes Herz.“
Gut, wenn wir wider trügerischem Besitzglauben in das befreiende Gotteslob einstimmen: „Großer Gott, wir loben dich, / Herr, wir preisen deine Stärke. / Vor dir neigt die Erde sich / und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, / so bleibst du in Ewigkeit. // Heilig, Herr Gott Zebaoth! / Heilig, Herr der Himmelsheere! / Starker Helfer in der Not! / Himmel, Erde, Luft und Meere / sind erfüllt von deinem Ruhm; / alles ist dein Eigentum.“ (EG 331, Strophen 1 und 3)
Jochen Teuffel
Gott, Du unser Vater, Dein Sohn hat sich in unsere Hände gelegt als Brot des Lebens. Nimm uns die Lebenssattheit, erwecke unseren Hunger nach ihm, der unser Leben zu Dir führt. In seinem Namen bitten wir. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 119,25-32 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Die Erde ist des Herrn (EG 654) zum Anhören.