Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 18. Juni 2025
Philippus und der Eunuch stiegen ins Wasser, und Philippus taufte ihn. Als sie aus dem Wasser herausstiegen, wurde Philippus vom Geist des Herrn fortgenommen. Der Eunuch sah ihn nicht mehr. Aber er setzte seinen Weg voller Freude fort. Apostelgeschichte 8, 38–39
Bei so einem Text wäre es naheliegend, über Taufe zu schreiben – aber dazu bin ich nicht qualifiziert und will auch kein Fass aufmachen, das ich nicht wieder zu kriege…
Mir fiel eher der letzte Satz in dem Text auf: „Aber er setzte seinen Weg voller Freude fort.“ Das ist es doch, worauf des ankommt, oder? Wenn wir in Gottes Familie aufgenommen werden und das auch öffentlich bekunden, dann zieht Freude bei uns ein und wir können voller Zuversicht in den – manchmal schwierigen oder scheinbar langweiligen – Alltag gehen. So konnte auch der äthiopische Schatzmeister zurück in sein Land gehen, das noch weit „entfernt“ lag von Gott und seinem Volk, weil er inzwischen Gottes Freude in seinem Herzen hatte.
Manchmal kommt diese ursprüngliche Freude über unsere „Adoption“ in Gottes Familie etwas abhanden, gell… Für viele von uns ist es lang her, das Leben ist kein Ponyhof, und die Freude wird langsam aber sicher mit Sorgen und Problemen zugeschüttet.
Vielleicht ist es eine gute Idee, ab und zu mal eine Taufe oder Konfirmation zu besuchen, sich daran zu erinnern, was man selbst erlebt hat und die Freude zurück an die Oberfläche zu holen.
Bei uns in Kipyaor werden die Leute im Fluss getauft und es ist spannend, den Prozess zu beobachten. Von nervösen Bündeln, über klatschnasse, zitternde Täuflinge bis zu stolzen neuen Mitgliedern in Gottes Familie beim anschließenden Abendmahl – da sprüht die Freude Funken!
Cornelia Letting
Lieber himmlischer Vater, wie gut ist es, dass Du uns bei aller inneren Überzeugung und persönlichen Beziehung auch äußere Zeichen der Zugehörigkeit zu Deiner Familie gegeben hast – klares Bekenntnis und immer wieder Grund, ein Fest zu feiern. Ich bete, dass wir uns nicht gegenseitig an den Details aufreiben, sondern die Freude teilen und weitergeben, die von Dir kommt. Amen.