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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 19. Mai 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Freitag, 19. Mai

„Die Gemeinde werde inne, dass der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft.“ (1. Samuel 17, 47)

Die Israeliten lagen mal wieder im Clinch mit dem benachbarten Volk der Philister. Es kam zum offenen Schlagabtausch und die beiden Heere standen sich in Schlachtordnung gegenüber. Den Israeliten ging die Muffe, denn in den Reihen der Philister befand sich ein großer und starker Kämpfer mit Namen Goliath. Dieser forderte die Israeliten zum Showdown heraus, Mann gegen Mann. Schon damals spielte psychologische Kriegsführung eine wichtige Rolle. So verhöhnte Goliath die Israeliten und ihren Gott jeden Morgen und jeden Abend, 40 Tage lang. Die Kampfmoral bei den Israeliten sank auf einen absoluten Tiefpunkt.

Bis ein Hirtenjunge mit Namen David vorbeikam, der eigentlich seinen 3 ältesten Brüdern ein Care-Paket abliefern sollte. Schnell erfasste dieser die Situation. Was David am meisten nervte war die ständige Verhöhnung des Gottes Israels, seines Gottes, durch den Philister Goliath. So beschloss er, sich dem Zweikampf mit Goliath zu stellen. Er tat dies aber nicht im Vertrauen auf seine eigene Stärke und Geschicklichkeit, sondern im Vertrauen auf den Gott Israels.

Zu Goliath sagte er:

„Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast. Heute wird dich der Herr in meine Hand geben, damit alle Welt inne werde, dass Israel einen Gott hat, und damit diese Gemeinde inne werde, dass der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft.“ (1. Samuel 17, 45 – 47)

In diesem Vertrauen besiegte David den erfahrenen Kämpfer Goliath mit einem Kieselstein und seiner Schleuder, sowie der Führung und Hilfe Gottes.

Worauf vertrauen wir, von wem erwarten wir Hilfe und wie soll diese Hilfe aussehen?

Wir wurden von Gott ausgerüstet mit Verstand und Fähigkeiten – wie David auch – und wir sollen sie auch nutzen und einsetzen. Das ist keine Frage. Aber wir sollen uns nicht allein darauf verlassen, nicht allein unserem Verstand und unseren Fähigkeiten vertrauen. Denn Gott führt manchmal Wege, die wir nicht verstehen. Wege, die wir nicht von uns aus gehen würden. Wege, die wir uns nicht zutrauen. Wege, die aber letztlich ans Ziel führen. Wege, die wir im Vertrauen auf Gottes Führung gehen dürfen und sollten.

Und wenn wir Hilfe brauchen, dann sollten wir uns nicht an irgendwelche dubiosen Mächte wenden, sondern Hilfe suchen bei dem Gott der Bibel. Allein von ihm Hilfe erwarten. Denn Gott hat den Überblick und weiß, was gut für uns ist. Von ihm dürfen wir Hilfe erbitten und mit Hilfe rechnen.

Manchmal meinen wir, wir wüssten am Besten, wann und in welcher Art wir Hilfe benötigen. Wir erwarten dann von Gott, dass er uns so hilft, wie wir uns das vorstellen. Als ob wir wüssten, wo es langgeht und was zum Ziel führt.

Auf Gott vertrauen und inne werden, dass Gott hilft – vielleicht anders als wir uns das vorstellen, aber immer rechtzeitig.

Dieses Vertrauen wünsch ich uns.

Helmut Haas

Vater im Himmel, dir darf ich vertrauen. Darauf vertrauen, dass du mich den rechten Weg führst, dass du mir hilfst und dass deine Hilfe mich zum Ziel führt. Mein Verstand ist zu klein und meine Fähigkeiten sind zu gering, um aus eigener Kraft ans Ziel zu kommen. Ich möchte dir und deiner Führung vertrauen.

Amen

Lied: Verborgen…

Veröffentlicht in Tagesimpulse.