Sonntag, 2. März
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lukas 18,31
Das ist (alles) Bestimmung … mitunter höre ich im Gespräch solche Worte: Auch wenn man es selbst nicht so gewollt hat, wie es gekommen ist, kann man damit leben. Bestimmung ist mehr als nur Schicksal, das hinzunehmen ist. Vielmehr scheint hinter dem Geschehen ein höherer Sinn stehen, der für etwas jetzt noch Uneinsichtiges es gut sein lässt.
Mitgenommen werden die zwölf Jünger Jesu, und zwar im doppelten Sinne: Jesus nimmt sie im Aufstieg vom Jordanfluss hinauf nach Jerusalem mit; und er stimmt seine Jünger auf den ihm bevorstehenden Tod ein – seine Lebensbestimmung, die sich für ihn am Kreuz vollendet. „Es ist vollbracht“ lauten Jesu letzte Sterbensworte (Johannes 19,30)
Was steht mir, was steht uns noch alles bevor? Ich weiß es nicht. Und ich frage mich bei manchem Geschehen, ob es wirklich einen höheren Sinn hat. Jedoch verstehe ich meinen Glauben als Mitgenommen-Sein: Jesus nimmt mich, nimmt uns auf seinem Lebensweg mit. Ihm folgend stehen wir unter seinem Kreuz, an Ostern vor dem leeren Grab und schließlich auch mit den Jüngern auf dem Berg in Galiläa, wo sich der Auferstandene auch uns zuspricht: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20)
Jochen Teuffel
Herr, unser Gott, Schritt für Schritt ist dein Sohn auf das Kreuz zugegangen. So hat sich deine Liebe dem Tod ausgesetzt. Führe uns auf dem Weg seiner Hingabe, dass wir liebevoll zu unseren Mitmenschen finden. Du bist unsere Hoffnung, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 6 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Lasset uns mit Jesus ziehen (EG 384) zum Anhören.