Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 20. Oktober
Der HERR sprach zu Jeremia: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. Jeremia 1,9
Im Alten Testament tut sich Jeremia besonders schwer mit seinem Amt als Prophet. Nicht das, was ihm selbst in den Sinn kommt oder was bei Zuhörern ankommt, hat seine Botschaft zu sein. Vielmehr sind ihm Gottes Worte in den eigenen Mund gelegt. Und die haben es in sich: Sie führen Klage gegen das eigene Volk und künden Unheil an. Wie soll solch eine Botschaft Zuspruch und Gehör finden?
Es mag Situationen geben, wo wir herausgefordert sind, ungute Dinge und Ereignisse mit Worten anzusprechen, die nicht bei allen auf Zustimmung stoßen. Widerspruch, Empörung, vielleicht sogar Ächtung können die Folgen sein. Und doch – wer anderen immer nur nach dem Mund redet, verliert seine eigene Stimme.
Gottes Wort liegt mir nicht auf der Zunge. Mitunter behalte ich mit dem, was ich anderen zugemutet habe, nicht Recht. Gottes Wort in meinem Ohr bewahre mich vor Selbstgerechtigkeit.
Jochen Teuffel
HERR Gott, himmlischer Vater, deine Sonne geht über Gute und Böse auf. Und doch lässt deine Güte keine Bosheit gelten. Gib uns deinen Geist, damit wir dem Bösen mit Liebe widerstehen und zu deinem Frieden finden. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 106,24-48 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Gib mir die richtigen Worte zum Anhören.