Mittwoch, 22. Juni
„Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und hüte meine Weisung wie deinen Augapfel.“ (Sprüche 7, 2)
Wir hüten unseren Augapfel. Denn der ist höchst empfindlich. Selbst das kleinste Sandkorn reibt, ist unangenehm und kann letztlich zur Entzündung des Bindehaut und damit des Augapfels führen. Und das tut weh. Durch unseren Wimpernschlag und die Tränenflüssigkeit wird für eine immerwährende Reinigung und Befeuchtung der Oberfläche unserer Hornhaut gesorgt. Dadurch wird auch einer Trübung vorgebeugt, die möglicherweise den Durchblick verhindert.
Genau so sollen wir die Gebote und Weisungen Gottes hüten und behalten. Wie unseren Augapfel. Wir sollen sie uns immer wieder neu ins Bewusstsein rufen. Damit unser Durchblick nicht getrübt wird.
Wenn wir die Gebote und Weisungen Gottes behalten, dann werden wir leben. Leben möchte schließlich jeder. Möglichst gut und möglichst lange.
Aber was ist Leben?
Leben – das ist doch mehr als nur leibliche Existenz. Ist mehr als Essen und Trinken. Mehr als Karriere, Villa, Traumreisen und Luftschlösser.
Wirklich leben kann nach biblischem Verständnis der Mensch erst, wenn er in Verbindung mit Gott steht. Wenn er eine persönliche Beziehung zum Vater und zu seinem Sohn Jesus Christus hat. Nicht umsonst sagt Jesus:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben…“ (Joh. 14, 6)
Wer an Jesus Christus glaubt, der hat das Leben – ewiges Leben. Ein Leben mit besonderer Qualität. Und Jesus möchte uns davon reichlich zukommen lassen. Überfließend.
In dieser Beziehung zu Jesus Christus können wir uns an seine Gebote und Weisungen halten und sie bewahren. Nicht aus eigener Kraft. Aber in der Kraft des Heiligen Geistes, den uns Jesus verheißen hat. Und auf den wir bauen können. Er hilft uns ein Leben zu führen nach dem Willen Gottes. Nicht um vor Gott gut dazustehen, sondern aus Liebe und Dankbarkeit gegenüber Gott. Dankbar für alles, was er für uns getan hat und uns schenkt.
Oft genug versagen wir, weil wir meinen, wir könnten es selber schaffen. Dann wartet der Vater im Himmel darauf, dass wir uns besinnen und zu ihm zurückkehren. Wie der verlorene Sohn im Gleichnis (Lukas 15, 11 – 32). Als er bemerkte, dass er sein Leben an die Wand gefahren hat, kam er zur Umkehr und zu einem neuen Leben bei seinem Vater.
Lebst Du schon?
Helmut Haas
Vater im Himmel, danke, dass du mir ein Leben schenkst, das sich lohnt. Ich möchte auch heute nach deinem Willen und deinen Geboten leben. Und ich weiß, dass ich das nicht aus eigener Kraft schaffe. Hilf du mir dabei. Dir vertraue ich mich ganz an.
Amen