Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Freitag, 24. März
So spricht der Herr: „Ich habe zu euch gesprochen, immer wieder mit Eifer gesprochen, ihr aber habt nicht auf mich gehört.“ (Jeremia 35, 14)
Kennst Du das?
Du sagst es einmal, zweimal, mehrmals…
…und nix passiert.
Als ob Du an eine Wand reden würdest. Keiner hört Dir zu. Was Du sagt, geht beim Anderen anscheinend zum einen Ohr rein und sofort zum anderen Ohr wieder raus. Als ob auf Durchzug geschaltet wurde – absolut wirkungslos, frustrierend.
Nicht nur bei Kindern erlebt man das…
Diese Erfahrung hat auch Gott mit seinem Volk Israel machen müssen. Mit Eifer hat er zu seinem Volk gesprochen durch seine Propheten, auch durch den Propheten Jeremia. Immer wieder hat er versucht sich Gehör beim Volk und seinen Führern zu verschaffen – vergeblich.
Gott klagt an:
„Ich habe auch immer wieder alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt und sagen lassen:
Kehrt um, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euer Tun und folgt nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen […].
Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen und mir nicht gehorchen.“ (Jeremia 35, 15)
Traurig, aber wahr.
Und Gott zieht daraus Konsequenzen. Er sagt ihnen:
„Darum, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels:
Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger Jerusalems kommen lassen all das Unheil, das ich gegen sie geredet habe, weil ich zu ihnen redete und sie nicht hören wollten, weil ich rief und sie mir nicht antworten wollten.“ (Jeremia 35, 17)
Wer nicht hören will, muss fühlen – so sagt man. Jeder muss die Konsequenzen seines Tuns tragen. Auch jeder von uns – Du und ich.
»Zu mir hat Gott noch nie gesprochen…«, magst Du jetzt argumentieren. Gott spricht auf unterschiedlichste Weise zu Dir. Gott ist da sehr kreativ.
Er redet mit Dir z.B.:
beim Lesen der Bibel – Gottes Wort, das möglicherweise in deine aktuelle Lebenssituation hinein spricht,
im Gottesdienst – durch die Liedtexte oder die Predigt, die Dich persönlich ansprechen,
durch christliche Beiträge in den Medien – beispielsweise im ERF (Evangeliumsrundfunk),
im Austausch mit anderen Christen oder
durch das Lesen der wöchentlichen Impulse…
…vor allen Dingen aber in der Stille vor Gott, wenn alle anderen Stimmen um Dich herum, die deine Aufmerksamkeit einfordern, in den Hintergrund rücken.
Gott hat viele Möglichkeiten. Nur hören, zuhören, das musst Du schon selbst. Du musst empfangsbereit sein für Gottes Reden, nur dann kann etwas rüber kommen.
Es wäre fatal, wenn Gott am Ende auch über Dich urteilen müsste:
»Ich habe zu dir immer wieder mit Eifer gesprochen, du aber hast nicht auf mich gehört.«
Helmut Haas
Vater im Himmel, lass du mich stille werden vor dir, damit ich deine Stimme hören kann. So viele lautstarke Stimmen um mich herum wollen mich in Beschlag nehmen und deine Stimme übertönen. Ich will aber in erster Linie auf deine Stimme hören. Und ich möchte nicht nur Hörer deiner Stimme sein, sondern deinen Willen auch in meinem Alltag leben. Schenke du mir zum Wollen auch das Vollbringen.
Amen