Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 24. März
Was du, HERR, segnest, das ist gesegnet ewiglich. 1. Chronik 17,27
Gottes Segen wirkt, so können wir Königs Davids Gebetsworte verstehen. Im Hebräischen (bārak), Griechischen (eulogein) wie auch Lateinischen (benedicere) bedeutet „Segen“ zunächst einmal „Loben“ bzw. „Gutheißen“. Was Gott gutheißt – wo er also seinen Segen dazugibt –, das wird und bleibt gut. Aufschlussreich ist, dass in den drei genannten Sprachen das jeweilige Wort sowohl den göttlichen Segen wie auch das menschliche Gotteslob bezeichnen kann: So wie Gott Menschen „segnet“, können diese auch ihn „segnen“.
Segensworte sind nicht einfach daher gesagt; sie zeigen vielmehr Wirkung. Ein Lob, das ich bekomme, tut mir gut und bestärkt mich, so ich diesem Zuspruch traue. Wenn Gott segnet, redet er Dinge nicht einfach schön, sondern ist bei den genannten „Gütern“ selbst dabei. So empfangen wir im Gottesdienst seine Gegenwart in den Segensworten: „Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (4. Mose 6,24-26)
Der Ursprung des deutschen Wortes „Segnen“ kommt vom lateinischen signare, „mit einem Zeichen versehen“. Damit ist das Kreuz-Zeichnen bei einer Segenshandlung angesprochen. Wenn wir mit dem Kreuz Christi bezeichnet werden, kommt für uns eine besondere Wirkung zur Geltung. Was nicht gutzugehen mag, was im eigenen Leben selbst heillos bleibt, wird unter Jesu Erlösungswerk gestellt: „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung!“ (GL 563)
Jochen Teuffel
Gott, unser Vater, Dein Sohn ist in Jerusalem eingezogen, um unser Leben bei Dir zur Versöhnung zu bringen. Dein Geist lasse uns einstimmen in das Hosianna – Hilf doch! Gepriesen sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 88 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen (GL 455) zum Anhören.