Sonntag, 26. Januar
Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. (Lukas 13,29)
Was wollen die den hier? Die gehören doch nicht zu uns! Nase-Rümpfen kann es auch in der Kirche geben: Wir haben unsere angestammten Plätze, sind uns gegenseitig vertraut. Bei Fremden weiß man ja nicht …
Jesus ist mit seiner Gottesbotschaft rücksichtslos: „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ (Lukas 9,62). Er nimmt keine Rücksicht darauf, welche Menschen mit welcher Vorgeschichte, mit welcher Herkunft, mit welcher Sprache und mit welcher Hautfarbe von seiner Botschaft weltweit erreicht werden. So bringt er unterschiedlichste Menschen, die alle an ihn glauben, zur Tischgemeinschaft in Gottes Reich zusammen.
Als Christen haben wir selbst nicht die Wahl, mit wem wir uns in Gottes Gegenwart wiederfinden. Mit manchen mögen wir uns in der Kirche schwertun. Aber wenn Gott sie als unsere Tischnachbarn vorgesehen hat, dann sollen wir entdecken, was sie mit uns doch verbindet. So vermögen bislang Fremde positiv zu überraschen, was uns als Gemeinschaft gut tut.
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, Deine Güte überspannt Himmel und Erde. In Deinem Sohn hast Du Dein Reich für alle Völker geöffnet. Schaffe Deinem Wort Bahn über alle Grenzen und Mauern hinweg in die Häuser und Herzen, damit Menschen allerorts zu Dir finden und Dich loben und preisen. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 9 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied In Christus gilt nicht Ost noch West (EG 658) zum Anhören.