Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 28. Juli
Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Psalm 118,6
Als Alexis von Roenne (1903-1944), Mitwisser der Umsturzpläne des 20. Juli 1944, im Gefängnis Berlin-Plötzensee inhaftiert ist und ihm der Prozess vor dem Volksgerichtshof gemacht werden soll, weiß dieser, dass er dem nationalsozialistischen Gewaltregime nicht lebend entkommen wird. So sind seine Worte „Gott ist die Liebe“ vom 24. September 1944 sein Vermächtnis und zugleich Zeugnis für das Evangelium:
„Er ist ja der Herr des Himmels und der Erden, vor dem wir stehen, dem alles ein Kleines ist! Das Größte aber, was Er zu schenken vermag, ist die Erkenntnis, dass Er uns lieb hat und die Gewissheit, dass nichts, weder Tod noch Leben, uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist. Wem das geschenkt ist, der hat Zuversicht und Frieden in aller Not der Welt und den Schlüssel zum Himmel und damit zum Wiedersehen! Daher hin zu Ihm!“
So finden Von Roennes Worte zu den Psalmworten „Der HERR ist für mich, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun?“ (Psalm 118,6) Felsenfestes Vertrauen, auch da wo sich andere mit Bosheit und Unrecht am eigenen Leben vergreifen. Weil Gott seinen Sohn dem Tod entrungen hat und Christus sich den Glaubenden zusagt, haben andere Menschen nicht die letzte Macht über mein Leben.
Jochen Teuffel
HERR, unser Gott, was Du himmelweit für uns Menschen vorgesehen hast, ist unter uns gegenwärtig – Deine Gerechtigkeit, die versöhnt und vereint. Dein Geist öffne unsere Augen und berühre Herzen, damit wir sie für uns neu entdecken und schätzen. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 119,41-48 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Nada de turbe (Nichts soll dich ängstigen) zum Anhören.