Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 28. Mai 2025
„Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ Jesaja 2, 2.4
Heute Morgen habe ich in den Nachrichten gelesen, dass die „Reichweitenbeschränkung“ für Waffen im Ukraine-Krieg abgeschafft wurde. Es ist die Rede von Taurus-Marschflugkörpern und Aufrüstung aller Art in Europa und sonstwo. All die jahrelangen Bemühungen um Frieden und Diplomatie scheinen mit einem Wisch vergessen, das Wettrüsten ist mit aller Kraft im Gang.
Was wurde aus „Schwerter zu Pflugscharen“ (V. 3)? Glauben wir wirklich, dass am Ende die gewinnen, die die meisten Waffen haben oder die stärkste Abschreckung?
Natürlich gibt es Leute, die Angst und Schrecken verbreiten, die sich nicht an die ausgemachten Regeln im Völkerrecht halten und versuchen, ihre Macht mit aller Gewalt auszubauen. Aber das war auch schon zu Jesajas Zeiten so. Auch damals lebte das Volk Israel nicht in Frieden, sie waren ständig in Auseinandersetzungen mit anderen Völkern.
Aber Gott hat ihnen nie geboten, jetzt mal richtig loszulegen mit Waffenbau und Aufrüstung. Er gebot ihnen, auf sein Wort zu hören und auf ihn zu vertrauen.
„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“, wird der Verfasser des Hebräerbriefs später schreiben (Kap. 12, 14). Ich glaube nicht, dass das nur in Zeiten gilt, wo sowieso alles in Ordnung ist, wo jeder sich friedlich um seine eigenen Angelegenheiten kümmert.
Gerade in Zeiten von Bedrohung und Angst wird sich aber zeigen, ob wir es ernst meinen mit unserem Glauben an den allmächtigen Gott. Glauben wir, dass er größenwahnsinnigen Kriegstreibern aller Art Einhalt gebieten kann? Vertrauen wir darauf, dass er unser Land beschützt, besser als das sämtliche atomaren Schutzschilde tun können?
Es wird eine Zeit kommen, wo kein Volk mehr gegen das andere Krieg führt – so steht es im heutigen Vers. Aber bedeutet das, dass wir bis dahin alleine klar kommen müssen mit der Welt, wie sie nunmal ist?
„Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.“ (Sacharja 4, 6) Das gilt nicht erst am Ende der Zeit, sondern heute, mitten im Durcheinander von Drohen, Krieg und Angst. Konzentrieren wir uns darauf und beten wir für alle Entscheidungsträger, dass sie sich daran erinnern, wer Gott ist, und dass sie auf ihn vertrauen und nicht auf Panzer, Drohnen und Soldaten.
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, allmächtiger Gott, es hat nicht viel gebraucht, um alle Bemühungen um Frieden und Diplomatie über den Haufen zu werfen und wieder anzufangen mit Waffenbau und Aufrüstung. Wie schnell vergessen wir Menschen, wer die eigentliche Macht hat, bitte vergib uns dafür.
Ich bete heute für alle, die über Krieg und Frieden entscheiden in der Welt. Schenk ihnen Weisheit und klare Sicht und erinnere sie daran, dass Du allein uns helfen kannst, Angst und Schrecken zu beenden und Frieden zu halten untereinander. Amen