Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 29. Januar 2025
„Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.“ 2.Korinther 8, 9
Ist das so? Kennen wir die Gnade Jesu, in ihrem ganzen Ausmaß?
Die Erklärung liest sich leicht, wie eine von diesen „Der Prinz und der Bettler“-Geschichten, in denen ein Armer und ein Reicher mal eben die Rollen tauschen und dann allerlei Interessantes erleben.
Wenn wir aber anfangen zu überlegen, welchen Reichtum Jesus aufgegeben hat, können wir nur ehrfürchtig den Kopf schütteln und staunen. Nicht nur im „materiellen“ Sinn – wobei ich nicht mal weiß, was im Himmel darunter zu verstehen ist. Vor allem aber hat Jesus perfekte Liebe und ein harmonisches Zusammenleben mit dem Vater und dem Heiligen Geist aufgegeben, Frieden, Schönheit, Herrlichkeit … und all das in einem Ausmaß, das ich mir nicht annähernd vorstellen kann.
Wenn also Jesus all das verlassen hat, um mich armseliges Wesen vor dem endgültigen Verderben zu retten, wie groß muss seine Liebe zu mir, zu uns, sein?! Und wie unbegreiflich groß die Gnade, die wir erfahren dürfen, wenn wir uns auf diesen ungleichen „Tausch“ einlassen!
Seien wir nicht zu stolz, Jesu Geschenk anzunehmen. Es dient nicht seiner Ehre, wenn wir so tun, als ob wir nicht gut genug dafür wären, oder meinen, wir könnten selbst etwas dafür tun, unsere Armut loszuwerden und bräuchten Jesus nicht.
Er hätte nicht den Himmel und alle Herrlichkeit dort verlassen, wenn es nicht absolut notwendig gewesen wäre. Zweifeln wir nicht an seinem Urteilsvermögen.
Cornelia Letting
„Geht so miteinander um, wie Christus es euch vorgelebt hat. Obwohl er Gott war, bestand er nicht auf seinen göttlichen Rechten: Er legte seine mächtige Kraft und Herrlichkeit ab (s. Fußnote); er nahm die niedrige Stellung eines Dieners an und wurde als Mensch geboren und als solcher erkannt. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis zum Tod, indem er wie ein Verbrecher am Kreuz starb. Deshalb hat Gott ihn in den Himmel gehoben und ihm einen Namen gegeben, der höher ist als alle anderen Namen. Vor diesem Namen sollen sich die Knie aller beugen, die im Himmel und auf der Erde und unter der Erde sind. Und zur Ehre Gottes, des Vaters, werden alle bekennen, dass Jesus Christus Herr ist.“ (Philipper 2, 5 – 11; Neues Leben) Amen.