Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 3. November
Fällt euch Reichtum zu, so hängt euer Herz nicht daran. Psalm 62,11
„Vermögen“ ist ein schillerndes Wort. Meist wird es mit viel Geld gleichgesetzt, so wenn es über einen Menschen heißt: „N.N. hat (bzw. hinterlässt) ein beträchtliches Vermögen.“ Da wird mancher neidisch. Aber Vermögen bedeutet mehr als Reichtum, der sich in Immobilien, Goldbarren, Wertpapieren oder Kontoständen darstellen lässt. Wörtlich verstanden hat derjenige ein Vermögen, der mit dem ihm Eigenen etwas zu bewirken vermag.
Wenn das eigene Herz an Reichtum hängt, entsteht daraus ein Unvermögen. Denn wer Reichtum zu bewahren (bzw. zu vermehren) sucht, bewirkt nichts, was andere wertzuschätzen wissen. Nicht in dem, was man für sich selbst sammelt, sondern in dem, was ich – auch zugunsten anderer – bewirke, zeigt sich das eigene Vermögen. So lässt sich Jesu Wort verstehen: „Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst!“ (Lukas 12,33)
Der „Himmelsschatz“ ist all das Gute, das ich mit meinem Vermögen bewirke. Ob reich, wohlhabend, bescheiden oder bedürftig lebend – wir können unseren Mitmenschen Gutes geben oder Gutes tun, was deren Anerkennung findet.
Jochen Teuffel
HERR, Du unser Gott, was wir besitzen und vermögen, verdankt sich Deiner Güte. Öffne unsere Hände zum Geben, damit deine Gaben auch anderen zugutekommen. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 125 vorgesehen.
Zum Abschluss J.S. Bach – BWV 39 „Brich dem Hungrigen dein Brot“ (Chorus) zum Anhören.