Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Johannes 12,24)
Als Jesus in Jerusalem einzieht, bereiten die Menschen mit Palmzweigen ihm einen königlichen Empfang und huldigen ihn: „Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ (Johannes 12,13) Aber dann folgen Worte Jesu, die seine Herrlichkeit hinfällig werden lassen: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“
Jesus nimmt sich in das Bildwort des Weizenkorns hinein und sieht damit sein Sterben voraus. Er gibt sich hin, lässt sein Leben für die vielen, auch für uns, und doch gibt er sich nicht auf. Unsere Hoffnungen sind um Gottes Willen nicht endgültig zu begraben: Beim Wort genommen und unter die Erde gebracht enthüllt sich die Herrlichkeit, keimt auf, durchbricht das Erdreich, wächst als Halm empor, bringt vielfache Ährenfrucht hervor.
Im Abendmahl begreifen und schmecken wir Jesu Sterbens- und Lebensfrucht in Brot und Wein, die unsern Glauben sucht: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ (Johannes 6,35)
Jochen Teuffel
HERR Gott, himmlischer Vater, in Dir ist sie wirklich – die Freude, die unser Leben erfüllen kann. Wende Dich uns zu, dass wir zu Dir finden. Befreie uns von der Schwerkraft der Sünde. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 84 vorgesehen.
Zum Abschluss ein Lied „Korn, das in die Erde“ (EG 98) zum Anhören.