Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 30. Oktober
„Darum, meine lieben Brüder und Schwestern, seid fest und unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, denn ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“ 1. Korinther 15,58
Bei solchen Versen gerate ich leicht ein wenig unter Leistungsdruck… Fest soll ich sein und unerschütterlich, und auch noch zunehmen in dem Werk des Herrn!
Was tue ich schon groß? Ok., ich lebe auf einer Missionsstation, man sollte annehmen, das allein zählt irgendwie…? Aber im Ernst, mein Alltag ist so alltäglich wie überall, manchmal hab ich abends das Gefühl, den ganzen Tag nichts getan zu haben – außer Brot backen, Wäsche waschen, Gemüse ernten, das ständig staubige Haus putzen usw.
Und über fest und unerschütterlich brauchen wir gar nicht zu reden, ich hab grad eine sehr „erschütternde“ Woche hinter mir. Auch wenn dabei am Ende etwas sehr Schönes rauskommt, waren meine Emotionen doch jenseits aller Grenzen!
Zwei Gedanken dazu: erstens steht da nicht, das Werk „für“ den Herrn, sondern das Werk „des“ Herrn. Die Arbeit gehört also Gott, er entscheidet, wo und wie er mich einsetzen will. Ich muss nur bereit sein und zuhören, wenn er mich ruft. Und es geht bei Gott auch nie um Quantität, sondern immer um Qualität.
Zweitens steht am Anfang „Darum“. Und wenn da darum steht, steht auch irgendwo warum. In unserem Fall in Vers 57: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“ Wir haben schon gewonnen! Jesus ist für uns gestorben und auferstanden, wir haben das ewige Leben bei ihm, wenn wir das nur glauben wollen.
Da können wir doch fröhlich und ohne Leistungsdruck in unseren Alltag gehen, kleine und große Stolpersteine aushalten und vielleicht auch mal scheitern, aber immer in der Gewissheit, dass wir schon jetzt auf der Siegerseite stehen. Also hören wir gut zu, was unser Herr uns zu sagen hat und wo er uns einsetzen will in seinem Werk, dann wird das auf jeden Fall richtig.
Cornelia Letting
„Komm heraus aus deiner Ecke, schau dich um und dann entdecke, dass noch andre Gottes Wege geh‘n; die ihn lieben, die ihn ehren, mit ihm reden, auf ihn hören, sich von ihm gebrauchen lassen, wo sie steh‘n.
Mancher findet Gottes Leute, nicht wo er sich auf sie freute, doch sie sind ihm sicher gar nicht fern. Manchmal nicht in großen Zahlen, manchmal nicht in Kathedralen, aber immer in der Nähe ihres Herrn. Überall, überall, hat Gott seine Leute, freu dich doch daran. Überall, überall, zündet er sich seine Lichter an.“ (M. Siebald)