Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 6. Oktober
Siehe, die Völker sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage. Jesaja 40,15
Was für eine Vorstellung: Die USA, Russland, China, Indien, ja auch Deutschland, all die großen Nationen mit einem entsprechenden nationalen „Ego“ tropfen nach dem Wasserschöpfen aus einem Brunnen am Außenrand eines Eimers herunter. Offensichtlich rinnt ihre militärische und wirtschaftliche Macht dahin.
Die Worte beim Propheten Jesaja nehmen die Sicht Gottes ein: Vor ihm haben Völker und deren Herrscher keine Bestandsgarantie. Niemand kann sich mit eigenen Machtgelüsten vor ihm behaupten; Gott wird mit ihnen allen fertig. Diese Botschaft ist auch in unserer Zeit angesagt. Nationen sollen wieder großgemacht werden, auch auf Kosten von Kriegen und Gewalt. Dabei wäre es so doch so wichtig, dass Länder und Nationen mit deren Regierungen zum Wohl aller Menschen untereinander kooperieren.
Wachsende Unvernunft führt an die Verzweiflung heran. Und doch lassen wir uns nicht entmutigen. Im Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ besingt die zweite Strophe unsere Hoffnung: „Mit unsrer Macht ist nichts getan, / wir sind gar bald verloren; / es streit’ für uns der rechte Mann, / den Gott hat selbst erkoren. / Fragst du, wer der ist? / Er heißt Jesus Christ, / der Herr Zebaoth, / und ist kein andrer Gott, / das Feld muss er behalten.“
Jochen Teuffel
HERR, Du unser Gott, in der Auferweckung Deines Sohnes hast Du das ewige Leben für uns Menschen ans Licht gebracht. Großmannssucht und Größenwahn verbünden sich mit Todesmächten, bringen so viel Leid und Trauer in unsere Welt. Greif in Deine Schöpfung ein, richte Deine Herrschaft auf, um Jesu Christi willen, uns Retter und Friedefürst. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 65 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Großer Gott, wir loben Dich (EG 331) zum Anhören.