Sonntag, 9. März Invokavit
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. (1.Johannes 3,8b)
Es scheint mit dem Teufel zuzugehen – so erschließt sich mir die gegenwärtige Weltlage. Man muss ihn nicht herbeireden, kommt er doch ungefragt aus den Mündern von Herrschern und herrschsüchtigen Politikern oder aber in Sozialen Medien zu Wort. „Entzweier“ bzw. „Verleumder“, so lässt sich das griechische Wort diabolos übersetzen, aus dem unser Wort „Teufel“ erwachsen ist.
Wo Menschen sich im eigenen Recht sehen, hat der Teufel leichtes Spiel. Sachverhalte werden so hingedreht, dass sie dem eigenen Ego zusagen. Finden selbstgefällige Falschaussagen bei anderen Zustimmung, sieht man sich bestätigt und fährt mit weiteren Unwahrheiten fort. Wo nicht länger zwischen wahr oder falsch unterschieden werden kann, bringt die teuflische Wortentzweiung eine ganze Gesellschaft um den Verstand.
An dem Sohn Gottes hat sich der Teufel die Zähne ausgebissen; so lässt es sich in der Bibel nachlesen. Jesu Wort-Macht und seine Treue zum Vater sind stärker als alle versucherischen Einflüsterungen (Matthäus 4,1-11). Teufelsworte verenden alle im Tod. Jesus ist Sieger. Worte des ewigen Lebens sagt uns der Auferstandene zu.
Jochen Teuffel
Gott, unser Vater, dein Sohn hat in Wüste der Versuchung des Bösen widerstanden und Dir allein vertraut. Komm in unserer Seele zu Wort. Gib uns deinen Geist, dass wir auf Dich trauen wider allen Verführungen und eigenen Zweifel. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 10 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Ein feste Burg ist unser Gott (EG 362) zum Anhören.