Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 9. Oktober
Wie Gott uns für wert geachtet hat, uns das Evangelium anzuvertrauen, so reden wir, nicht, als wollten wir Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. 1. Thessalonicher 2,4
„Dem Volk aufs Maul schauen, aber nicht nach dem Mund reden“ – dieser Ausspruch Franz Josef Strauß’ kann als Leitspruch nicht nur für Politiker, sondern auch für Prediger des Evangeliums gelten. Dessen ist sich der Apostel Paulus bewusst, wenn er an die Gemeinde in Thessalonich schreibt: „Gott hat uns für geeignet gehalten, uns die Gute Nachricht anzuvertrauen. Nur deshalb verkünden wir sie. Es geht uns also nicht darum, den Menschen zu gefallen, sondern Gott. Denn er prüft unsere Herzen.“ (1Thess 2,4)
Zu gerne möchten wir eingängige Botschaften hören, die uns selbst bestätigen und damit ganz in unserem Sinne sind. Das soll ja auch für unseren Glauben gelten. Aber das Evangelium – Gottes gute Nachricht für uns Menschen – ist mehr als nur ein gefälliges „alles wird (wieder) gut“.
Gott wirkt. Durch Jesus Christus wirkt er in unser Leben ein und nimmt sich uns zu Herzen. Was in seinem Sinne gut wird, was von seiner Liebe getragen ist, das gilt für unser Leben, auch wenn es uns selbst noch nicht einsichtig ist. Im Glauben an Gottes Wort lassen wir uns verändern und beten mit Jesus in Getsemani: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ (Lukas 22,42).
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, Dein Wort gilt uns – auch da, wo es nicht gefällig ist. Gieß deinen Heiligen Geist in unsere Herzen, damit wir dich verstehen. Erhalte uns die Gemeinschaft der Gläubigen, damit unser Glaube Rückhalt und Hoffnung hat. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 138 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ (EG 372/GL 416) zum Anhören und Mitsingen.