Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 9. September
Andreas findet seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Johannes 1,41
Hier wird gesucht- und gefunden! Wenn ich mir überlege, wie lange ich meine alte Brille gesucht habe und dann doch aufgegeben und mir eine neue gekauft habe!
Suche ist leider nicht immer erfolgreich, aber hier wird gleich zweimal gesucht und gefunden.
Andreas sucht seinen Bruder Simon und als er ihn findet, muss er ihm unbedingt, ganz dringend erzählen, dass er jemanden gefunden hat!
Wenn man fündig wird, vor allem, wenn man sehr lange und intensiv danach gesucht hat, dann ist das etwas ganz Besonderes, dann muss man es quasi jedem erzählen, der einem über den Weg läuft, ob er es hören möchte oder nicht.
Andreas hatte den Messias gefunden. Er war schon Johannes dem Täufer gefolgt und nun erkannte er in Jesus den, der noch wichtiger war als Johannes. In seinem Volk wurde er schließlich schon seit Jahrhunderten erwartet.
Andreas hatte sein ganzes Leben lang gewartet, gehofft und Ausschau gehalten, genauso, wie sein Vater und sein Opa und sein Uropa und sein Ururopa und sein…… Ausschau gehalten hatten. Ihr Leben und ihr Glaube waren darauf ausgerichtet, ihn eines Tages zu finden, denn eines Tages würde er kommen – der Messias!
Und nun war er da! Endlich!! Und weil das für ihn so unfassbar super und wahnsinnig irre und überhaupt das Ereignis seines Lebens war, musste er es seinem Bruder erzählen.
Und Simon? Er schien eher gewartet, als aktiv gesucht zu haben, aber wir wissen, welche zentrale Rolle er dann als Jünger eingenommen hat! Er wurde gefunden, um zu finden, und auch er folgte ihm nach!
Für Andreas und seinen Bruder Simon begann damit ein neues Leben. Sie richteten ihr Leben an dem aus, den sie oder auch der sie, gefunden hatte und dem sie nun ihr ganzes Leben lang folgen würden.
Und die Suche ging weiter, denn auch sie suchten in ihrem Leben viele, viele Menschen auf, um ihnen weiterzuerzählen, was sie gefunden hatten, eben weil sie so begeistert waren!
Wenn ich meine alte Brille jetzt wiederfinden würde? Ich würde komplett ausrasten! Und zumindest meine Familie müsste es SOFORT erfahren! (auch wenn ich mich nach so langer Zeit ein bisschen schämen würde)
Aber hier geht es nicht um Gegenstände, hier geht es um weitaus wichtigeres! Es geht um eine Person und ein neues Leben. Haben wir ihn gefunden oder wurden wir gefunden und wem erzählen wir es, weil es uns so wahnsinnig wichtig ist?
Berit Knorr
Gebet: Vater unser im Himmel, lass mich finden, lass mich erkennen, lass mein Herz brennen und meinen Mund bekennen. Dein Sohn ist Licht und Leben – was kann es Wichtigeres geben. Schenke mir Kraft und Weisheit und auch Gelegenheiten, die frohe Botschaft zu verbreiten! AMEN
Lied: Tag für Tag