Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 9. April
Als Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten. Markus 16,9-10
Die Seele macht einiges mit. Was uns widerfährt und was uns gelingt, spiegelt sich in ihr wieder. Mitunter wird sie hinuntergezogen, und dann zeigt sie sich wieder aufstrebend. Irgendwo zwischen Freud und Leid, Glück und Unglück sowie Zuversicht und Vergeblichkeit wird unser Seelenleben gehalten.
An Ostern legt Gott sein ganzes Gewicht, ja sich selbst in die Waagschale, damit wir nicht in Schwermut und Sünde gefangen bleiben. „Ich lebe, und ihr sollt auch leben!“ sagt Jesus (Johannes 14,19). Auferweckt von den Toten zeigt er uns, dass unser Leben mit allen Aufs und Abs auf Gott ausgerichtet ist. Jesu Auferstehung zählt unseren Tod an. So wachsen wir als Gottes Kinder, kommen Tag für Tag dem himmlischen Vater näher, auch da, wo wir es selbst nicht wahrnehmen können.
Ich wünsche euch zu Ostern kindliches Vertrauen darauf, dass Jesus mit seiner Herrlichkeit sich in die Waagschale eures Lebens gelegt hat. Eure Seelen mögen sich erheben, eure Leiber sich neu aufrichten, damit ihr erhobenen Hauptes mit Hannah sprecht: „Mein Herz ist voll Freude über den HERRN. Der HERR hat mich wieder stark gemacht. Mein Mund lacht über meine Feinde.“ (1. Samuel 2,1)
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du hast Deinen Sohn von den Toten auferweckt und in seinem Grab uns das ewige Leben eröffnet. Deine Ostersonne zieht Grün aus dürren Ästen, wirft zarte Blüten auf Wiesen und in Gärten. Sende deinen Geist in unsere Herzen, befreie uns von Schwermut und Trägheit, damit wir uns an deiner neuen Schöpfung freuen. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Matthäus 28,1-10 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Wir stehen im Morgen“ zum Anhören.