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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 28. August 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Montag, 28. August

Jesus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.  Matthäus 11,29

Ein Joch, was ist das eigentlich genau? Vor meinem inneren Auge sehe ich so einen Holzbalken der über die Schultern von zwei Ochsen gelegt wurde um sie zu führen. Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, so etwas schon einmal gesehen zu haben. Außer vielleicht auf alten Bildern oder in Filmen aus einer anderen Zeit.

Um aber verstehen zu können, was Jesus hier meint, sollte ich auch wissen, wozu genau man dieses Ding gebraucht und wie genau es ausgesehen hat. Gut, dass es das Internet gibt und so mache ich mich auf die Suche.

Es ist also ein Holzbalken, der an die Schulterformen zweier Ochsen angepasst wurde. Man legt ihn über die Schultern zweier, nebeneinander stehender Ochsen und spannt die Beiden so ein, dass sie jetzt eine Einheit, also ein Ochsengespann ergeben. Es gibt quasi kein entkommen mehr. Die Beiden müssen jetzt wohl oder übel an einem Strang ziehen und in die gleiche Richtung laufen.

Sinn und Zweck dieses Gespanns ist es nun, eine schwere Last zu ziehen. Denn zwei Ochsen können nun einmal mehr bewegen als nur einer. Der Bauer kann nun an diesem Joch zum Beispiel einen Pflug befestigen und die Beiden über das Feld lenken.

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht jedes Gespann gleich gut miteinander harmoniert hat. Und bequem war das sicher auch nicht, weil erstens schwer und zweitens hart.

Jetzt stellen Sie sich doch einmal vor, sie sind der Ochse der gemeinsam mit Jesus unter diesem Joch befestigt ist.

Da stell ich mir doch die Frage, wieso überhaupt ein Joch? Gut, das Joch, das Jesus mit mir trägt, tragen wir gemeinsam und die Last, die wir jetzt ziehen müssen ist nur noch halb so schwer, aber wäre es nicht einfacher, er würde den Pflug für uns ziehen und uns das Joch abnehmen?

Aber so funktioniert das Leben wohl nicht. Es wird nicht alles plötzlich unkompliziert und die Steine, die sich uns in den Weg stellen kullern nicht einfach weg, nur weil wir an Jesus glauben. Aber vielleicht ist es eher so, dass, wenn wir uns für ein Leben mit Jesus entscheiden, wir fest miteinander verbunden sind. Alle Wege, die ich gehe, geht er mit, alle Steine, die sich mir in den Weg stellen, räumen wir mit vereinten Kräften aus dem Weg. Er geht mit, wohin auch immer mein Weg mich führen mag. Und er führt mich, wenn ich es zulasse.

Voller Sanftmut und Demut nahm er die Last, unsere Last und Schuld auf sich und trug sie bis zum Kreuz. Voller Demut und Vertrauen dürfen auch wir immer wieder einen Blick auf ihn werfen und sicher sein, dass er den Weg schon kennt, den wir gehen müssen.

Dieses Wissen, dass er neben uns ist, dieses Vertrauen darauf, dass er den Weg kennt, kann uns helfen das Joch zu tragen und den Weg weiterzugehen – und letztendlich Ruhe zu finden in Ihm und mit Ihm.

Berit Knorr

Gebet:

Jesus, eigentlich will ich kein Joch, aber ich weiß auch aus Erfahrung, dass das Leben immer wieder so ein Joch für mich bereithält. Und so wähle ich lieber das Joch, das du gemeinsam mit mir trägst. Führe und leite du mich. Lass mich lernen und verstehen. Amen

 Lied: Mittelpunkt https://youtu.be/pUojT_Ob3_E?feature=shared


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Veröffentlicht in Tagesimpulse.