Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Freitag, 26. Januar
„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ (Psalm 16, 11)
In uns unbekannten Gegenden stehen wir manchmal an Weggabelungen ohne Wegweiser und wissen nicht, wo es lang geht. Und wenn uns weder Navi noch Landkarte auch nicht weiterhelfen können, dann wären wir froh, es könnte uns jemand, der sich in der Gegend auskennt, den richtigen Weg ans Ziel zeigen.
Aber um diese Entscheidungshilfe an Weggabelungen geht es dem Dichter des Psalms nicht. Ihm geht es um eine fundamentalere Wegweisung – nämlich den Weg zu einem erfüllten Leben.
Allerdings sind wir in dieser Beziehung etwas eigen. Wir mögen es nicht, dass uns jemand Anderes sagt, wo es lang gehen soll im Leben. Wir wollen selbstbestimmt leben.
Als Teenies sind es die Eltern, die in einem schwierigen Alter sind und meinen, sie wüssten alles besser.
Als Erwachsene sind es dann die Politiker, »die in Berlin« oder »die in Brüssel«, die meinen zu wissen, wo es lang gehen soll.
Und dann kommt da noch die Kirche daher, erhebt den Zeigefinger und will uns Vorschriften machen.
Da sind wir schnell dabei uns bevormundet zu fühlen und nach Alternativen zu suchen. Viele finden sie bei Rechtspopulisten und Autokraten, die mit ihrem Gedankengut versuchen die Menschen mit Heilsversprechen zu manipulieren und für sich zu gewinnen.
Wie anders ist es beim Gott der Bibel. Er macht keine leeren Versprechungen. Er versucht nicht die Menschen zu manipulieren. Er liebt die Menschen – Dich und mich. Sein Handeln ist von Liebe bestimmt.
Er möchte, dass unser Leben gelingt und er möchte uns den Weg zu einem erfüllten Leben zeigen. Was er von uns erwartet ist Vertrauen. Vertrauen darin, dass er weiß was gut für uns ist. Vertrauen darin, dass er das Ziel und den Weg dorthin kennt.
Dieses Vertrauen fällt nicht vom Himmel – wir müssen es ihm entgegenbringen. Wir müssen den Mut dazu aufbringen und es wagen ihm zu vertrauen.
Machen wir doch den ersten Schritt.
Wenn Jesus von sich sagt:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14, 6)
dann können wir ihm das glauben, ihm vertrauen und es mit ihm wagen, uns mit ihm auf den Weg machen.
Bist Du bereit dazu?
Helmut Haas
Vater im Himmel, du hast den Überblick und du kennst den Weg zum Leben. Danke, dass du mich liebst und mir diesen Weg zeigen willst. Öffne mir die Augen, dass ich deine Weisungen erkenne und deine Wege gehe. Ich möchte dir vertrauen.
Amen