Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 06. März
„Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.“ Psalm 121, 7
Psalm 121 war einer der beiden Psalmen, die wir bei Herrn Kreimann im Konfiunterricht auswendig gelernt haben – schon deshalb ist er etwas Besonderes.
Bis heute finde ich gerade die letzten zwei Verse schön, weil sie gute Wünsche enthalten: „Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“
Was bedeutet es, dass ich vor allem „Übel“ beschützt bin? Heißt das, dass mir nie mehr etwas Schlimmes passiert? Dass mein Leben ein einziger Rausch der Glückseligkeit sein wird?
Ich glaube nicht. Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen „schlimmen“ und „üblen“ Dingen oder Situationen.
Schlimme Dinge sollen mich näher zu Gott hinführen. Manchmal lässt er etwas zu, das mich erschreckt oder entrüstet, weil er meine Aufmerksamkeit wieder auf sich lenken will. Wenn ich mal wieder vom Weg abgekommen bin oder versuche, mein Leben ohne ihn hinzukriegen…
Üble Dinge sollen mich von Gott wegbringen, z.B. Versuchungen, Abhängigkeiten, falsche Aussagen über ihn, Lügen allgemein…
Und wir dürfen einander wünschen, dass Gott uns davor beschützt, dass er unsere Seele behütet, auch wenn vielleicht der Körper Schaden nehmen muss bei unserem „Training für die Ewigkeit“.
Versuchen wir mal, jemandem statt „Tschüss, mach’s gut.“ zu sagen: „Der HERR behüte dich vor allem Übel.“ – schon die verdutzten Gesichter sind es sicher wert!
Cornelia Letting
Jesus, danke, dass Du mit mir durchs Leben gehst. Bitte hilf mir zu unterscheiden zwischen schlimmen Situationen, die ich mit Deiner Hilfe bestehen werde; und üblen Dingen, vor denen ich mich hüten soll.
Amen