people standing and walking on stairs in mall

„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 04. März 2024

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Montag, 04. März

Der Blinde schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!                                      
Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Markus 10,48-49

Wann haben sie das letzte Mal hier einen blinden Menschen gesehen? Ich kann mich kaum daran erinnern. Da liegt wahrscheinlich auch daran, dass unsere Städte und Gemeinden nicht besonders gut ausgerüstet sind, um einem blinden Menschen Sicherheit und Bewegungsfreiheit zu geben.

Anders ist das in Marburg, wo unsere Tochter lebt. Wenn ich dort zu Besuch bin, ist es ganz normal dort blinden oder sehbehinderten Menschen zu begegnen. Hier gehören sie zum Stadtbild und dementsprechend wurden Ampeln, Gehwege und auch Einkaufsmöglichkeiten gestaltet.

Wenn man nichts sieht, dann muss man seine noch vorhandenen Sinne ganz anders nutzen und schulen. Man muss besser hinhören, besser riechen, besser fühlen.  Und man ist immer darauf angewiesen, dass andere Menschen ihre Augen aufmachen und für blinde Menschen mit-sehen und mit-reagieren, um zum Beispiel vor Gefahren und vor tiefen Pfützen zu warnen.

Unser Blinder, von dem diese Bibelstelle handelt, ist natürlich ….Bartimäus. Wir kennen ihn aus Jungschar und Kinderbüchern. Seine Geschichte ist uns bekannt.

Wir sehen vor unserem inneren Auge diesen Mann am Straßenrand sitzen, er hatte gehört, dass Jesus in der Nähe ist, er hatte mit all seinen noch verbliebenen Sinnen erkannt, da kommt Jesus, meine große Chance.

Und er beginnt aus Leibeskräften zu schreien! Er weiß, das ist eine einzigartige Gelegenheit! Er lässt sich von nichts und niemandem sein Rufen verbieten! ‘Jesus! Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!’ Und wie wir wissen- er hat nicht um Sonst geschrien!

Und wir? Denken wir allen Ernstes, wir könnten sehen? Gut, manchmal ahnen wir, dass unsere Augen auch nicht besser werden, aber wir haben doch immer den Durchblick, oder?

Auf die Welt, auf die Krisenherde, auf Gott, auf unser Leben…

Aber sollten wir nicht auch schreien, so laut es geht und so bald wie möglich:

Jesus, erbarme dich meiner und öffne meine Augen. Zeige mir deine Sicht auf diese Welt, zeige mir, wie du mich siehst. Schenke mir Augen, die die Welt und alles, was auf ihr geschieht, durch die Brille des Glaubens an dich sehen. Ich brauche dich, geh nicht an mir vorüber!

Und wissen sie, was Jesus sagen wird: Komm, komm zu mir, ich habe schon auf dein Rufen gewartet!

Berit Knorr

Gebet: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Ich bilde mir immer ein, den Durchblick zu haben und bin doch geblendet, vernebelt oder habe meine Augen nur halb geöffnet. Bitte hilf mir, nimm dich meiner Augen an und lass mich jetzt schon sehen, wer du wirklich bist und verändere so meine Sichtweise und meinen Blickwinkel! Amen

Lied: Wenn die Herrlichkeit des Herrn erscheint https://youtu.be/M-bfVLSZ4ok?feature=shared


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Veröffentlicht in Tagesimpulse.