Fürbitten (aus dem Gemeinsamen Abendgebet vom 18. September)

Guter Gott,
Du kennst unsere Gedanken, noch bevor sie Worte werden,
noch bevor sie Wirkung zeigen.
Darum kommen wir mit unseren Bitten zu Dir:

Manchmal klingen Worte in uns nach!
Ein freundliches, liebevolles Wort,
ein Wort der Anerkennung, das uns den ganzen Tag versüßen kann.
Oder aber ein scharfes Wort, vielleicht nur so dahingesagt, das jedoch lange schmerzt.
Guter Gott, hilf uns im täglichen Miteinander, unsere Worte mit Bedacht zu wählen.
Wir bitten Dich, erhöre uns

Manchmal leiden wir an dem Zuviel an Worten
und manchmal leiden wir an der Wortlosigkeit.
Schenke den Einsamen unter uns Ansprache
und jemanden, der ihnen wieder etwas Melodie in ihr Leben bringt.
Wir bitten Dich, erhöre uns.

Oft stehen die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft vor schwierigen Aufgaben oder Entscheidungen.
Verleihe ihnen den unerschöpflichen Mut
und das richtige Wort sich für Freiheit und Vielfalt,
für Menschlichkeit und Offenheit zu engagieren.
Wir bitten Dich, erhöre uns.

Kommunikation findet mittlerweile immer mehr über die sozialen Medien statt.
Hilf uns, mit Respekt und Feingefühl die Worte zu wählen, die wir online teilen.
Wir bitten Dich, erhöre uns.

Für alle Menschen, die derzeit unter Not, Verfolgung und Kriegen leiden –
schenke ihnen eine feste Stimme, damit ihr Hilferuf gehört wird.
Wir bitten Dich, erhöre uns.

Barmherziger Gott,
bei Dir wissen wir unsere Bitten wohl aufgehoben.
Dir sei Dank und Ehre
in Ewigkeit.
Amen.

Victoria Baumann

Veröffentlicht in Allgemein, Texte aus dem Gemeinsamen Abendgebet.