Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 4. Dezember
„O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.“ Jesaja 48, 18
Frieden und Gerechtigkeit, danach sehnen wir uns alle, oder? Im kleinen, persönlichen Bereich und auch im Weltgeschehen. „Frieden durch Stärke“, „Frieden schaffen ohne Waffen“, Aufrüstung oder Abrüstung – es gibt alle möglichen Vorstellungen davon, wie Frieden funktionieren soll.
Eine Möglichkeit, die einzige wirkliche Möglichkeit, wird dabei leider oft außenvorgelassen: „O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest“, sagt Gott, der Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde. In Losungstext sagt er es zu den Israeliten, zum ungefähr 100. Mal…
Aber auch uns könnte dieser Satz gelten. Zumindest in den höheren Regierungsebenen hört man wenig davon, dass Gott überhaupt in Friedenspläne mit einbezogen wird, geschweige denn, dass jemand nach Gottes Geboten fragt, wenn Politik gemacht wird.
Sicher gibt es in allen Ländern Menschen, die Jesus nachfolgen und seine Gebote einhalten, so gut sie können. Und sicher wissen wir in unserem Leben, dass Frieden und Gerechtigkeit nur mit Gottes Hilfe möglich sind.
Aber solange in Regierungskreisen weiterhin über Marschflugkörper und den Einsatz von Streuminen und Nuklearwaffen diskutiert wird, wird es keinen wirklichen Frieden geben, weder in der Ukraine, noch in Israel oder Syrien.
Beten wir also für die Verantwortlichen in den betroffenen Ländern – auch in unserem – dass sie sich daran erinnern, wer allein uns zu wirklichem Frieden verhelfen kann und was wir dafür tun müssen. Gott hat uns seine Gebote ja nicht gegeben, weil er uns ärgern will, sondern weil sie die Möglichkeit schaffen, dass Menschen in Frieden und Gerechtigkeit zusammenleben.
Und gerade jetzt in der Adventszeit könnten wir uns auch persönlich überlegen, wo wir Gottes Gebote wieder mehr in unserm Alltag sichtbar machen, damit wir zu Friedensstiftern werden, denn:
„Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.“ (Jakobus 3, 18)
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, wie oft erklärst Du uns in Deinem Wort, wie der einzige Weg zu Frieden und Gerechtigkeit funktioniert – und wie oft versagen wir dabei, weil wir alle möglichen Lösungen suchen, statt uns auf Dich und Deine Gebote zu besinnen. Gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten will ich eine Friedensstifterin sein, damit Dein Licht immer mehr leuchtet in der Dunkelheit der Welt. Amennz besonders, dass Du, der Gott der Liebe und des Friedens selbst bei uns bist. Amen