Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 1. Januar 2025
„Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen!“ Lukas 6, 27 – 28 (Monatsspruch)
Ein steiler Einstieg in ein neues Jahr, diese Verse! Als guter Vorsatz würden sie bei mir schnell da landen, wo die meisten guten Vorsätze landen – auf der ewigen „to-do-Liste“ in einer Abteilung meines schlechten Gewissens.
Aber Jesus spricht hier nicht von guten Vorsätzen, er setzt keine unerfüllbaren Standards. Er hält den Jüngern eine Art Grundsatzrede, erklärt ihnen, wie Gottes Reich funktioniert: Feinde lieben, andere nicht verurteilen, einander vergeben usw. (Kap. 6, ab V. 20)
Er gibt uns also keine unlösbaren Aufgaben, sondern er beschreibt, was passiert, wenn wir ihn in unser Leben lassen und damit ins Reich Gottes aufgenommen werden – nicht erst, wenn wir sterben, sondern hier und heute. Der entscheidende Punkt ist, dass wir Jesus ganz nahe sind, „…denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15, 5)
In diesem neuen Jahr werden viele Herausforderungen auf uns zukommen: Menschen Gutes wünschen, die uns nicht wohlgesinnt sind, dabei auch die Freunde nicht vergessen; schwierige Situationen aushalten, auch wenn die Lösung nicht in Sicht ist; andere nicht beneiden oder verurteilen, und nicht zuletzt einen klaren Stand finden in einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft.
Können wir das schaffen? Ja, wir schaffen das – mit Gottes Hilfe, denn Paulus sagt:
„Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt.“ (Philipper 1, 6)
Cornelia Letting
Jesus, danke, dass Du mich durch das vergangene Jahr geführt hast, mit allen Höhen und Tiefen, an den hellen und besonders an den dunklen Tagen.
Auch dieses neue Jahr möchte ich aus Deiner Hand nehmen und mit Dir zusammen voller Zuversicht drauflosgehen. Danke für Deine Geduld, die bei mir bleibt, auch wenn ich furchtbar langsam bin; danke für Deine Gnade, die mir vergibt, wenn ich von Deinem Weg abkomme; und danke für Deine Liebe, die mich zu Dir zieht und mich sicher nach Hause bringt. Amenwerden.
Ich sehe Dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen; und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen. O dass mein Sinn ein Abgrund wär und meine Seel ein weites Meer, dass ich Dich möchte fassen!“ Amen.