Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 27. Dezember
Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. (Lukas 2,29f)
Das sind die Worte des alten, lebensgeduldigen Simeon, als er das Jesuskind bei dessen Darstellung im Jerusalemer Tempel in die eigenen Arme nimmt. Da ist er selbst im Innersten ergriffen – Jesus Christus, sein Ein und Alles: „Bin ich bei dir, so begehre ich nichts auf Erden. Mögen mein Leib und mein Herz verschmachten, der Fels meines Herzens und mein Teil ist Gott auf ewig. Mein Glück aber ist es, Gott nahe zu sein.“ (Psalm 73,25f.28)
Aus christlicher Sicht heißt die Lebensfrage nicht: Was muss oder kann ich für mich und mein Leben erreichen? Auch nicht: Wie kann ich das alles bewältigen, was auf mich zukommt? Sondern: Wo komme ich dem Heiland nahe und werde von ihm ergriffen? Die Orte und Momente der Begegnung mit Jesus bedürfen keiner Fernreise. Im Gebet wende ich mich ihm zu; im Glauben an sein Wort lasse ich ihn an mich heran. Was für ein Glück, dass er da ist – Ein und Alles meines Lebens.
Jochen Teuffel
Jesus Christus, unser Heiland, ein neues Jahr geht unserem Leben voraus. Was immer uns erwartet, freie oder ausgefüllte Stunden, lass sie uns zur Brücke werden, auf der du uns findest und wir dich. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 2 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Ich steh an deiner Krippen hier“ (EG 37/GL 256) zum Anhören und Mitsingen.