Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 18. April
Wer bin ich, Herr HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? 2. Samuel 7,18
Ich blicke auf mein Leben zurück – ähnlich wie König David es vor Gott in seinem Gebet getan hat (2Samuel 7,17-29). Im Rückblick entdecke ich immer wieder neu, wie viel Gutes ist mir zugekommen ist – das, was ich mir eben nicht selbst erarbeitet habe. Ich erkenne meinen Lebensweg als gottgeführt an. Worte aus Psalm 23 kommen mir dabei in den Sinn: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“
Und dann die Frage: „Wer bin ich, wer bin ich schon, dass du, HERR, mich bis hierher gebracht hast?“ Womit habe ich das verdient? Vor Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, habe ich keinen eigenen Anspruch auf ein Wohlergehen. Schroffe Worte finden sich da beim Apostel Paulus: „Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht?“ (Römer 9,20)
Und doch darf ich im Namen Jesu Gott für mein eigenes Leben ganz und gar beanspruchen. Schließlich sagt Jesus von sich selbst: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe. Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben.“ (Johannes 10,11.10)
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du hast uns all die Jahre mit deinem Geist geführt, in guten, aber auch in den schweren Tagen. Wir sind dir dafür dankbar. Für die Tage, die vor uns liegen, vertrauen wir uns Dir an: Was Dein Sohn angenommen hat, möge uns zum Heil dienen. Was uns auferlegt sein wird, lass es nicht über unsere Kräfte gehen. Nimm uns an, mit unserem Leib und unserer Seele; verlass uns nicht. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 23 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Bis hierher hat mich Gott gebracht“ (EG 329) zum Anhören und Mitsingen.