Samstag, 19. Juni
„Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!“ (Micha 2, 1)
Macht ist ein gefährliches Instrument in den Händen von Menschen. Wer die Macht hat steht immer in der Gefahr diese für seinen Vorteil zu nutzen. Oder um seine Interessen und Ideen durchzusetzen. Ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse Anderer.
Das ist heute nicht anders als im Volk Israel zur Zeit des Propheten Micha, von dem unser heutiger Text stammt. Macht macht oft korrupt. Damals wie heute.
Der Prophet Micha klagte an:
„Die Mächtigen reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, wie sie’s gelüstet. Sie trachten Schaden anzurichten und gehen mit bösen Gedanken um.“
Nur die Mächtigen?
Suchen wir nicht auch unseren Vorteil, wo immer wir dazu in der Lage sind?
Wir sollten nicht allzu voreilig mit Fingern auf „die Mächtigen“ zeigen, denn damit ändern wir nichts an den Zuständen.
Aber den Nachfolgern Jesu steht ein noch mächtigeres Instrument zur Verfügung: das Gebet. So wie Paulus schreibt:
„So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit…“ (1. Timotheus 2, 1 – 2)
Paulus bezieht explizit die Mächtigen mit ein.
Über die Mächtigen lässt sich vortrefflich lästern. Ihre Fehler lassen sich genüsslich aufreihen, wie die Perlen auf einer langen Kette.
Aber, hast Du dir schon einmal überlegt für die Mächtigen zu beten. Ganz konkret zu beten für unsere Politiker, für die Manager in unseren Unternehmen. Gott zu bitten, dass sie gute Entscheidungen treffen zum Wohl des Volkes bzw. der Mitarbeiterschaft. Dass sie bei ihren Entscheidungen nicht auf ihren Vorteil schauen, sondern sich an Gottes Willen und Vorgaben orientieren. Dass nicht ihre Wiederwahl bzw. ihre Boni im Zentrum ihrer Überlegungen stehen, sondern ihr Denken durch biblische Werte geprägt wird.
Wir haben als Jesu Nachfolger durch das Gebet Mittel und Wege, die Situation in unserem Land anzugehen. Ihn zu bitten, dass sein Licht unser Land mit des Vaters Ehre fülle – wie es im unten stehenden Lied heißt.
Wir sollten mutig dieses Potenzial gemeinsam nutzen.
Helmut Haas
Herr Jesus Christus, oft beklage ich den Zustand unseres Landes. Sehe den Machtmissbrauch der Mächtigen. Vergesse dabei aber für die Mächtigen zu beten. Dich zu bitten, dass sie gute Entscheidungen treffen. Ich bitte dich, dass du die Mächten führst und leitest nach deinem Willen. Beginne du bei mir, auch am heutigen Tag. Amen
Lied: Jesus, dein Licht füll dies Land mit des Vaters Ehre…
Als heutige Bibellese ist Apostelgeschichte 10, 24 – 48 vorgesehen.