Sonntagsbrief an die Gemeinde für den 20. Juni 2021

Vöhringen, 19. Juni 2021

Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,

die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemein­schaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Wenn der Satz doch so einfach über unsere Lippen käme: „Gott, da bist du ja, ich habe dich gefunden.“ Mitunter lautet die Klage: Wenn man Gott braucht, ist er nicht da. Wo man ihn nötig habe, zeige er sich nicht.

Der Prophet spricht eine andere Sprache: „Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist.“ (Jesaja 55,6) Sucht nicht einen Gott in der Not, sondern sucht den HERRN. Der Gott Israels und Vater Jesu Christi ist kein medizinischer Notdienst und auch keine Feuerwehr. Helfer in der Not haben nach dem Einsatz zu gehen. Sie werden nicht länger gebraucht.

Der Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, sucht uns Menschen. Seinen Sohn Jesus Christus hat er in diese Welt gesandt, um uns dauerhaft in die liebevolle Gemeinschaft mit ihm hineinzunehmen. Bevor wir in Lebensnot sind, ist er uns nahe.

Das macht den Unterschied. Suchen wir Gott, bevor wir ihn für uns brauchen, finden wir uns bei ihm wieder, wenn wir ihn brauchen. Dann werden Psalmworte eigene Worte: „Mein Glück ist es, Gott nahe zu sein; bei Gott dem HERRN habe ich meine Zuflucht.“ (Psalm 73,28)

So bete ich: Himmlischer Vater, Du unser Gott, welche Freude, wenn Menschen sich bei Dir wiederfinden. Niemanden gibst Du verloren. Suche uns auf, wo wir uns selbst sicher sind. Entreiße uns der Selbstgerechtigkeit. Durch Jesus Christus, unsern Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit. Amen.

Am morgigen Sonntag, 20. Juni, feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. In der Predigt kommt das Gleichnis vom verlorenen Schaf zur Sprache.

Heute hat die erste Trauung von Gliedern unserer Kirchengemeinde stattgefunden. Demnächst stehen wieder Taufen an. Der Kirchenvorstand wird in acht Tagen zu einer „Präsenz“-Sitzung im Gemeindehaus zusammenkommen. Wir freuen uns, dass mehr und mehr Aktivitäten möglich sind.

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Es grüßt Euch ganz herzlich

Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer

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