Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Samstag, 18. Dezember
„Gott schuf sie als Mann und Frau und segnete sie und gab ihnen den Namen „Mensch“.“ (1. Mose 5, 2)
Gott schuf – so beginnt unser heutiger Text. Das stößt heutzutage auf Widerspruch. Schließlich hat die Wissenschaft ja festgestellt, dass es ganz anders war mit der Entstehung der Erde und der Entwicklung der Lebewesen bis hin zum Menschen. Von wegen Ebenbild Gottes. Evolution ist seit Darwin das Zauberwort.
Nun – dieses materialistische Weltbild kommt ohne einen Gott und dessen Handeln aus. Nicht nur das – es lehnt Gott kategorisch ab.
Sieht man dann aber die Natur im Detail an, so ist zu erkennen, dass wir Menschen mit unserem Erfindergeist nicht in der Lage sind auch nur annähernd die Schöpfung zu kopieren. Da stellt man sich schon die Frage, ob sich das alles ohne Plan, so aus sich selbst heraus, entwickelt hat. Bis hin zum Menschen.
Eine Spinne beispielsweise baut ein Netz aus feinen Fäden. In der Wohnung stören uns die Spinnweben und wir beseitigen sie rasch. Werkstofftechnisch ist dieser Spinnenfaden jedoch ein Wunderwerk. Er besitzt physikalische Eigenschaften, die wir trotz aller Forschung und Entwicklung bisher noch mit keinem Werkstoff auch nur annähernd erreichen konnten. Wie hat die Spinne nur diesen genialen Werkstoff entwickeln können? Viel Hirn hat schließlich nicht Platz in einer Spinne.
Vieles in der Natur verstehen wir noch gar nicht. Steckt da vielleicht doch ein genialer Schöpfer dahinter? Als Naturwissenschaftler bin ich fest davon überzeugt.
Und dann heißt es weiter in unserem Text, dass Gott den Menschen schuf als Mann und als Frau. Das ist heutzutage auch nicht mehr politisch korrekt. Man muss nur Stellenanzeigen in der Zeitung lesen, um das zu erkennen. Gott legt auf diese Zweierbeziehung zwischen Mann und Frau seinen Segen, nicht auf eine diffuse Verantwortungsgemeinschaft, wie es unsere neue Regierung im Koalitionsvertrag festlegt und gesetzlich verankern will.
Kein Wunder also, dass Diejenigen, der den heutigen Text für wahr halten, als rückständig, ja reaktionär gelten. Auch in unserem Land wird bibeltreues Christsein zunehmend angefeindet. Wir werden uns künftig wärmer anziehen müssen.
Helmut Haas
Vater im Himmel, du hast das Universum erschaffen. Je genauer wir uns die Natur anschauen, um so mehr erkennen wir deine schöpferische Genialität. Wir dürfen deine Schöpfung genießen. Wir sollen sie aber auch bewahren. Da haben wir manchmal so unsere Schwierigkeiten. Ich bitte dich um einen verantwortlichen Umgang im Respekt vor deinem Wunderwerk.
Amen
Lied: Schöpfergott…
Als heutige Bibellese ist Sacharja 14, 1 – 11 vorgesehen.