Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 9. Januar
Weh denen, die sich verlassen auf Rosse und vertrauen auf Wagen, weil ihrer viele sind! Aber sie schauen nicht auf den Heiligen Israels, und den HERRN befragen sie nicht. Jesaja 31,1
Auf wen soll man setzen, um der Bedrohung durch die Assyrer zu entgehen? Der Prophet Jesaja warnt in Jerusalem König und Volk davor, sich dem ägyptischen Pharao und dessen Streitmacht anzuvertrauen. Wer sich von einer Großmacht blenden lässt, kann ins eigene Verderben gehen.
Da stellt sich manchem während der Corona-Pandemie eine Vertrauensfrage: Soll man Schutz und eigenes Wohlergehen in wissenschaftlichen Erkenntnissen und technischen Errungenschaften suchen oder aber auf Gott vertrauen? Diese vermeintliche Alternative nimmt jedoch nicht das auf, was Jesaja dem Volk vorhält. „Auf den Heiligen Israels haben sie nicht geschaut / und den HERRN haben sie nicht befragt!“
Auf Gott schauen und ihn im Gebet befragen kann durchaus wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsanweisungen gelten lassen. Warum sollte Gott nicht die Medizin zum Wohl seiner Geschöpfe in den Dienst nehmen?
Gott befragen bewahrt uns sowohl vor falscher Selbstsicherheit wie auch vor Selbstunsicherheit. In beiden Fällen vermag ich mich nicht neu zu entscheiden. Wo ich mit Gott im Gespräch bin, wächst in mir die Gelassenheit. So kann ich mich dann auch auf Neues einlassen – zu meinem eigenen Wohl.
Jochen Teuffel
Gott, Du unser Vater, in der Taufe Deines Sohnes hast Du den Himmel geöffnet und Dich zu ihm bekannt. Durchdringe unsere Selbstgerechtigkeit und führe uns aus eigener Herzenshärte heraus, damit wir uns gemeinsam auf ihn ausrichten – Jesus der Christus, uns Herr und Heiland auf Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 96 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Befiehl du deine Wege“ zum Anhören.