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Weltkindertag 2014  „Recht auf Spiel-Räume“

Fast auf der ganzen Welt, in vielen, vielen Ländern, gibt es einen Tag ganz extra für die Kinder, den Weltkindertag. An diesem Tag in jedem Jahr denken die Erwachsenen ganz genau darüber nach, was Kinder alles brauchen. Schon vor langer Zeit haben sehr gescheite Leute sich hingesetzt und aufgeschrieben, was ihnen dazu eingefallen ist. Dann haben sie daraus ein Gesetz gemacht. Sie haben die Kinderrechte aufgeschrieben. Die Kinder haben seitdem ein Recht auf das, was sie brauchen, niemand darf es ihnen wegnehmen. Sie haben z.B. ein Recht auf Mama und Papa oder andere Menschen, die für sie sorgen. Oder sie haben ein Recht auf Essen und Trinken,; oder darauf, dass sich ein Arzt um sie kümmert, wenn sie schlimm krank sind… Diesen gescheiten Leuten ist sehr viel eingefallen.

Jetzt geht es aber nicht, dass wir an einem einzigen Tag über all diese Dinge nachdenken. Das wäre viel zu viel. Deshalb picken wir uns in jedem Jahr ein besonderes Recht heraus und denken darüber mal genau nach:

In diesem Jahr heißt das: Kinder haben ein recht auf Spielräume.

In der Arche haben die Kinder darüber schon mal nachgedacht und ihnen sind schon viele Zimmer und andere Räume eingefallen:

Für den Kindergarten ist euch die Smartiesgruppe mit Bausteinen eingefallen, die Turnhalle, in der ihr klettern könnt, die Werkstatt zum Sägen und Kleben oder auch sie Bambinigruppe, wo ihr Fee oder Pirat spielen könnt.

Zu Hause im Spielzimmer habt ihr Knete und Lego, einen Zug und viele andere Spielsachen. Und dann ist euch noch was eingefallen, dieser Spielraum ist gar kein Zimmer, der ist nämlich draußen, ein Spielplatz. Einer mit Sand oder Wasser, oder wo man klettern kann. Auch das meinen wir, wenn wir Spielraum sagen. Es gibt also ganz viele verschiedene Räume oder man kann auch sagen Plätze, die Kinder brauchen. Zuerst ist dieser Platz ganz klein- bei ganz kleinen Kindern, die brauchen nur den Bauch von ihrer Mama. Wenn sie dann geboren werden, brauchen sie ein Bettchen oder auch einen Kinderwagen, ein Zuhause, einen Garten, später vielleicht den Kindergarten oder die Krippe und dann die Schule…

Der Platz, den wir brauchen, der wird anscheinend immer größer… ?

Es kommt aber nicht nur darauf an, wie groß der Platz ist, es ist auch wichtig, wie er aussieht, wie er eingerichtet ist, und was wir drin machen können: manchmal wollen wir lieber ins Bauzimmer, manchmal in den Garten oder den Wald, und manchmal reicht uns ein ganz kleines Eckchen zum Kuscheln. Beim Nachdenken ist mir noch was ganz anderes eingefallen: mir ist eingefallen, dass uns so ein schöner Platz gar nichts nützt, wenn wir keine Zeit haben, da drin was zu machen. Wir brauchen also noch einen ganz anderen Raum, einen Zeitraum. Auch auf so einen anderen Raum, einen Zeitraum haben Kinder ein Recht, auf Zeit, in der sie machen dürfen, was sie selber wollen. Recht auf Spielraum bedeutet nicht nur, dass Kinder ein Recht auf einen bestimmten Platz haben, sondern viel mehr. Es bedeutet auch, dass sie ein Recht dazu haben, selber zu entscheiden. Jetzt, wo, was und mit wem sie spielen wollen, später, was sie lernen wollen, z.B. welchen Beruf und wo und wie sie ihr Leben gestalten. In der Bibel gibt es ein Gebet. Im Psalm 31 bedankt sich jemand bei Gott dafür, dass Gott so gut für ihn sorgt und ihm so viele Möglichkeiten, Spielräume gibt, um sich zu entwickeln. Er sagt: Gott, du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Wir, die Großen, sollen uns heute am Weltkindertag daran erinnern, dass wir für euch, die Kinder, Spielräume schaffen wollen, damit ihr euch gut entwickeln könnt.

 

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