Mittwoch, 16. März
„Diene Gott mit ganzem Herzen und mit williger Seele. Denn der Herr erforscht alle Herzen.“ (1. Chronik 28, 9)
Das mag manch einem unheimlich erscheinen. Denn das, was ich in meinem Herzen fühle und in meinen Gedanken denke, das geht doch niemanden anderes etwas an. Das ist doch alleine meine persönliche Angelegenheit.
Und nun heißt es, dass Gott alle Herzen erforscht. Auch meines und deines. Das geht doch gar nicht. Wo bleibt denn da der Datenschutz und wer wahrt meine Privatsphäre?
Offensichtlich bleibt Gott nichts verborgen. Er erforscht alle Herzen. Ausnahmslos. Dabei geht es Gott nicht um die totale Überwachung seiner Geschöpfe. Sondern es geht um unsere Motivation, unsere tatsächlichen Beweggründe für unser Denken, Reden und Handeln. Auch die von Herrschenden und Machthabern.
Ursprünglich richtete David diese Worte an seinen Sohn, den künftigen König Salomo. Es ist die Aufforderung an seinen Sohn, der als König Israels mit ungeteiltem Herzen Gott dienen soll. Wie die weitere Geschichte zeigt, ging das allerdings gegen Ende der Regierungszeit Salomos schief.
Und bei uns?
Davids Aufforderungen an seinen Sohn können auch wir uns zu Herzen nehmen. Das schreibt David auch uns ins Stammbuch.
Mit ganzem Herzen Gott dienen. Nicht halbherzig. Nicht nur dann, wenn es uns gerade so in den Kram passt, wenn wir Zeit und Lust dazu haben. Sondern ohne Kompromisse und Hintertürchen. Wir können Gott nichts vormachen, denn er erforscht alle Herzen. Ihm bleibt unsere Motivation nicht verborgen. Wir können ihn nicht täuschen.
Die Aufforderung Davids heißt aber nicht: „Du musst das und jenes tun, damit Gott es sieht und dich belohnt“. Sondern wir sollten bedenken, was Gott alles für uns getan hat und was er uns täglich schenkt. Und deshalb sollen wir aus Dankbarkeit ihm dienen. Wie und mit welchen Gaben wir Gott dienen, das ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Wesentlich ist, dass wir es tun.
Und das Ganze dann auch noch mit williger Seele. Das zeigt, dass es eine Willenssache ist.
Paulus fasst es so zusammen:
„…was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.“ (1. Korinther 10, 31)
Was ist deine Motivation?
Helmut Haas
Vater im Himmel, du siehst meine Motivation. Du weißt, wie ich es meine. Egal, was ich denke, rede oder tue, dir bleibt es nicht verborgen. Du siehst mein wahres Ich. Und trotzdem liebst du mich. Dafür danke ich dir. Ich möchte dir mit ungeteiltem Herzen dienen, auch an dieser Woche. Führe und leite du mich.
Amen
Lied: Du siehst mich…