Montag, 04. April
„Jesus spricht: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10, 27 – 28)
Wer wird schon gerne mit einem Schaf verglichen? Diese Tiere haben ja nicht gerade den besten Ruf. Es sind Herdentiere, die alleine kaum lebensfähig sind. Und außerdem gelten sie als nicht sonderlich intelligent.
Nun verwendet Jesus ein solches Bild. Er, der gute Hirte, der sich um seine Schafe kümmert und wir seine Schafe.
Man sollte dabei aber bedenken, dass das Verhältnis zwischen einem Hirten und seinen Schafen ein sehr inniges ist. Der Hirte kennt ein jedes seiner Schafe beim Namen. Er ist für seine Schafe da. Er setzt sich für sie ein, verteidigt sie bei Angriffen von Außen. Er gibt den Schafen Lebensraum und Schutz. Er führt sie auf saftige Weidegründe. Niemand kann sie aus seiner Hand reißen. Und schließlich hören die Schafe auf die Stimme des Hirten. Sie ist ihnen vertraut und sie folgen ihr.
Uns, als seine Nachfolger, vergleicht Jesus nun mit Schafen. Wenig schmeichelhaft erscheint uns das auf den ersten Blick. Wir haben dabei aber keine Niete gezogen, sondern eher das große Los. Denn die Aus- bzw. Zusagen Jesu sind gigantisch.
Jesus ist nämlich nicht der Polizist, der uns ständig überwacht, der uns bei der kleinsten Unzulänglichkeit sofort auf die Finger haut. Der uns bei jeder Kleinigkeit kritisiert. Sondern er ist der gute Hirte, der für uns sorgt. Der uns auf die Schulter legt und nachhause bringt, wenn wir uns verlaufen haben.
Jesus, der gute Hirte, kennt jeden seiner Nachfolger mit Namen. Wir sind bei ihm keine anonyme Nummer. Vielleicht kennt er uns auch mehr als uns auf den ersten Blick lieb ist. Er kennt unsere Bedürfnisse, unsere Wünsche und Sehnsüchte. Aber auch unsere Schwächen. Jesus wird diese nicht gegen uns ausspielen.
Bei ihm sind wir sicher und geborgen. Und niemand kann uns aus seiner Hand reißen.
Darüber hinaus schenkt er uns ewiges Leben. Jetzt schon. Nicht ein Leben ohne Ende auf dieser Erde, sondern ein Leben in der innigen Gemeinschaft mit ihm und dem Vater im Himmel. Diese Gemeinschaft wird sich fortsetzen nach unserer irdischen Existenz, ganz ohne zeitliche Beschränkung in der Gegenwart Gottes.
Schließlich spricht Jesus aber auch davon, dass seine Nachfolger seine Stimme hören und ihm folgen. Ohne wenn und aber.
Kannst Du das von Dir sagen?
Helmut Haas
Herr Jesus Christus, danke, dass Du für mich da bist. Dass Du mich kennst, mich versorgst, mich im Blick hast. Du erquickst meine Seele. Du machst mein Leben lebenswert. Und Du gibst meinem Leben eine Perspektive, die weit über diese Welt hinausreicht. Und so kann ich getrost in diese neue Woche gehen. Führe und leite Du mich.
Amen
Lied: Wunderbarer Hirt…