Freitag, 26. August
Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Kol 3,16
Christsein geht nicht alleine. Was auch immer jemand sagt: „Ich kann auch alleine glauben“, „Wenn ich spazieren gehe in der Natur, bin ich Gott am nächsten“, wie auch immer, alleine glauben kann niemand. Es gibt Menschen, die eine sehr intensive Gottesbeziehung pflegen und sich am leichtesten in der Stille tun. Es gibt auch Menschen, die Gott besonders in der Natur nahe sind. Aber es bleibt dabei – alleine geht es nicht. Wir brauchen einander, um uns gegenseitig zu lehren und voneinander zu lernen. Wer alleine glaubt, beginnt komisch zu glauben. Seine eigenen Ideen von Gott werden die einzigen Ideen von Gott. Aber wir brauchen den anderen, um Gott zu verstehen und voneinander zu hören. Manche „komische“ Ansicht wird dabei korrigiert.
Interessant, dass der Apostel das Beten von Psalmen und Liedern zum Ermahnen und Lehren rechnet. Wir würden lehren und musizieren eher als zwei verschiedene Dinge ansehen. Aber was geschieht, wenn ich singe? Wenn ich Lieder singe, nehme ich die Worte, die ich singe, in mich hinein. Ich verinnerliche die Texte. Ich lerne mit dem Herzen, nicht nur mit dem Kopf. Auch die Worte der Lieder erweitern meine Sicht von Gott.
Wenn Sie bis jetzt eher alleine geglaubt haben und sich eher nur selbst Gedanken gemacht haben oder falls Sie über die Coronapandemie den Anschluss an Ihre Gemeinde verloren haben, möchte ich Sie ermutigen: Kommen Sie wieder in der Gemeinschaft. Wir brauchen einander.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Lieber Vater, Du hast uns Lieder und Musik geschenkt, in denen wir von Dir hören und mit denen wir Dich loben. Es tut so gut durch Musik in Deine Nähe zu kommen. Danke. Amen.
Bibellese: 1. Chronik 19, 1 – 15
Lied: Good, good father (Chris Tomlin) https://www.youtube.com/watch?v=CqybaIesbuA