„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 24. August 2022

Mittwoch, 24. August

„Wir überwinden weit durch den, der uns geliebt hat.“ Römer 8, 37

Der vollständige Vers bei Luther heißt: „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“ (kursiv von mir)

Da ist von Trübsal und Angst die Rede, von Verfolgung, Hunger und Gefahr. (V. 35) In Vers 36 steht gar ein Zitat aus den Psalmen: „Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“
Vielleicht findet sich der eine oder andere gerade in einer solchen Situation, wo Trübsal und Angst herrschen. Und wenn es uns nicht persönlich so geht, brauchen wir uns ja nur in der Welt umschauen, wo jeden Tag neue Katastrophen Angst und Leid für die Menschen mit sich bringen.
Paulus war selbst oft genug in Bedrängnis, er weiß, wovon er hier redet.
Und doch kann er sagen: „Aber trotz all dem tragen wir einen überwältigenden Sieg davon durch Christus, der uns geliebt hat.“ (Neues Leben)

Woher nimmt er das? Es klingt nicht nach billiger Durchhalteparole, wieso kann er so sicher sein, dass wir „weit überwinden“? Dass „dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll“? (V. 18)

Er gibt selbst die Antwort, schon in den Versen vorher: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (V. 31 – 32)

Altbekannte Verse, aber wenn wir sie mal richtig ernst nehmen, bekommen sie eine ganz neue, tiefe Bedeutung.
Noch ist es nicht soweit, noch sind wir „zwar gerettet, doch auf Hoffnung“ (V. 24).
Doch Jesus hat am Kreuz den Sieg schon davon getragen, das Ende ist schon ausgemacht. Wir müssen nur unsern Blick weg von uns und den Problemen der Welt um uns herum auf ihn lenken, der uns genug geliebt hat, um alles aufzugeben und einen grauenvollen Tod zu sterben, damit wir in Ewigkeit bei ihm sein können.
Und bis dahin können wir sicher sein, „dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ (V. 38 – 39)
Lassen wir uns das auf der Zunge zergehen und in unser Herz sinken – und dann nehmen wir einen Tag nach dem andern aus Gottes Hand, bis wir am Ziel sind.

Cornelia Letting

Jesus, manchmal ist mein Blick getrübt von all den Problemen um mich herum und in der Welt. Manchmal drehe ich mich nur um mich selbst und hab keinen Blick für die Menschen in meiner Umgebung. Bitte hilf mir, wieder mehr auf Dich zu sehen, auf Deine Liebe zu vertrauen und alles, was kommt, mit Deiner Hilfe zu bestehen. Dann hab ich auch wieder Kapazitäten, meine Nächsten zu sehen und sie zu lieben, so wie Du es uns vorgelebt hast.

Amen

Veröffentlicht in Tagesimpulse.