„Krone des Lebens“ – Biblische Tagesimpulse, die zusagen und herausfordern – 25. Dezember

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:

Samstag, 25. Dezember

Mose sprach: „Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Du sollst nichts dazutun und nichts davontun.“ (5. Mose 13, 1)

Wie gerne blenden wir Dinge aus, die nicht in unser Weltbild passen. Und wie schnell sind wir dabei, Dinge, die unserer Meinung nach noch fehlen, hinzuzufügen. So gestalten wir uns unsere eigene Weltsicht nach unseren Vorstellungen. Dazu muss man kein Querdenker sein.

Das wusste damals auch Mose. Allzu schnell hatte das Volk den Bund mit seinem Gott vergessen und Dinge nicht ganz so ernst genommen. Das wiederum hatte Gott dem Volk immer wieder krumm genommen.

Mose erinnert das Volk an die Wohltaten und Führungen Gottes. In Dankbarkeit blickt er zurück auf die Jahre der Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei und der Wüstenwanderung. Nun ruft er dem Volk Israel die Gesetze und Verordnungen Gottes ins Gedächtnis. Und er ermahnt sie, diese zu halten und danach zu tun. Mose weiß, dass wir Menschen dazu neigen uns die Rosinen herauszupicken. Deshalb schärft er dem Volk ein, nichts von den Geboten und Verordnungen Gottes wegzulassen und nichts hinzuzufügen.

Wir mögen auch lieber die Rosinen. Und so stehen wir immer wieder in der Gefahr uns diese auch aus dem Wort Gottes herauszupicken.

Das muss man heute anders sehen….

…oder ähnliche Sätze haben wir dann auf Lager. Mit diesen Argumenten versuchen wir schließlich Gottes Weisungen und Gebote auszuhebeln und für uns zurechtzubiegen.

Sollte Gott gesagt haben? – das war schon bei Eva die Masche des Verführers.

Das kann Gott doch nicht so gemeint haben, argumentieren wir.

Doch, Gott hat es so gemeint. Und Gott ändert nicht ständig seine Meinung. Gott meint es ernst. Das Volk Israel hat das immer wieder zu spüren bekommen. Und Gott drückt auch bei uns kein Auge zu. Er sieht und verurteilt unsere Rosinenpickerei und unser anschließendes Schönreden.

Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, endet mit einer drastischen Warnung:

„Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“ (Offenbarung 22, 18 – 19)

Gott meint es ernst im Hinblick auf sein Wort. Auch heute noch. Auch bei uns.

Helmut Haas

Vater im Himmel, manches von deinen Worten passt mir nicht so in den Kram. Schnell suche ich eine Umgehung, anstatt mich strickt an dein Wort zu halten. Ich möchte mich an deinem Wort orientieren und deinen Willen tun. Hilf mir dabei an diesem Tag.

Amen

Lied: Dein Wort…

Als heutige Bibellese ist Psalm 2 vorgesehen.


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