Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Samstag, 26. Juni
„Die ganze Menge der Jünger fing an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“ (Lukas 19, 37 – 38)
Eigentlich gehört dieser Text zu Palmsonntag. Jesu zieht in Jerusalem ein. Seine Jünger bekleiden Jesus bzw. säumen die Straße. Und sie loben Gott mit lauter Stimme ungeniert in aller Öffentlichkeit. Sie rühmen die Taten Jesu, die sie selbst gesehen haben. Und sie rufen Jesus als König aus, der im Namen des Herrn kommt. Damit bekunden sie laut und deutlich und für alle hörbar, dass Jesus der verheißene Messias ist.
Den führenden Juden war das natürlich ein Dorn im Auge. Und sie beschließen, Jesus zu töten. Denn sie befürchten ihre Macht und ihren Einfluss zu verlieren, wenn das Volk Jesus nachläuft. Ihren gefassten Tötungsvorsatz setzen sie im Laufe der darauffolgenden Woche um und kommen mit der Kreuzigung Jesus an ihr Ziel. Ohne davon Kenntnis nehmen, dass Gott mit dem Tod Jesu und seiner Auferstehung an sein Ziel kommt. Die Menschen mit sich zu versöhnen. Den Graben der Sünde zu überbrücken. Mit denen wieder Gemeinschaft zu haben, die an Jesus glauben und das Angebot der Vergebung ihrer Schuld für sich in Anspruch nehmen.
Die Jünger haben damals ungeniert von den Taten Jesu weitererzählt, und von all dem, was sie mit Jesus erlebt haben.
Wie geht es dir dabei?
Ich weiß, Glaube ist bei uns heute Privatsache. So ist zumindest die landläufige Ansicht. In dieser Atmosphäre ist es schwierig und kostet ein Stück weit Überwindung öffentlich über den Glauben an Jesus Christus zu reden. Sobald man sich an die Wahrheiten der Bibel hält, wird man schnell in die Schublade mit der Aufschrift „Fundamentalismus“ gesteckt.
Aber ist es wirklich so schlimm im Leben und im Glauben ein Fundament zu haben das trägt?
Paulus schreibt dazu:
„Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ (1. Korinther 3, 11)
Gut, wenn dies auch der Grund, das Fundament für dein Leben ist. Dann aber sollten wir, wie die Jünger damals, laut und ungeniert von Jesus und unserem Glauben reden. Von Jesu Taten weitererzählen und von dem, was wir mit ihm erlebt haben. Das wird auch heute manchem nicht passen. Wir werden Gegenwind bekommen und Anfeindungen. Aber es ist der Auftrag für Jesu Nachfolger Zeuge zu sein. Die Apostel haben vor dem Hohen Rat geantwortet:
„Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apostelgeschichte 4, 20)
Reden wir doch mehr von Jesus.
Helmut Haas
Herr Jesus Christus, du hast mich beauftragt, dein Zeuge zu sein. Oft fehlt mir der Mut mich vor anderen Menschen zum Glauben an dich zu bekennen. Befreie du mich von dieser Menschenfurcht und lass mich die Gelegenheiten nutzen, die du mir heute schenkst. Hilf du mir dabei. Amen
Lied: Ich kann nicht schweigen…
Als heutige Bibellese ist Apostelgeschichte 13, 26 – 43 vorgesehen.