Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Montag, 27. April
„Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn“ (1. Mose 3, 8)
Kinder spielen gerne Verstecken. Sie suchen ein möglichst gutes Versteck, um nicht sofort gefunden zu werden. Andererseits freuen sie sich, wenn sie beim Suchen erfolgreich waren.
Was bei Kindern spielerisch geschieht, machen Erwachsenen bewusst. Immer dann, wenn etwas schiefgelaufen ist. Sie verstecken sich hinter anderen, die sie zum Sündenbock erklären. Sie verstecken sich hinter Ausflüchten. Und wenn gar nichts mehr hilft, dann verschwinden sie von der Bildfläche. Kennst Du das? Natürlich nur von den Anderen…
Wir sind da in guter Gesellschaft. Unsere heutige Losung aus den ersten Kapiteln der Bibel berichtet uns davon. Was ist da passiert, dass die beiden von der Bildfläche verschwunden sind? War es das schlechte Gewissen? Sie wussten ja, nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, was gut und böse ist. Wurde ihnen ihr Ungehorsam gegenüber Gott bewusst?
Sie wollten Gott nicht mehr unter die Augen treten. Und als Gott Adam doch findet, versteckt er sich hinter anderen, die er zum Sündenbock erklärt: „die Frau, die du mir gabst“. So macht er letztendlich Gott für sein Fehlverhalten verantwortlich und verwirkt das Leben in der Gegenwart und Gemeinschaft mit Gott. Der Mensch wird aus dem Garten Eden vertrieben.
Dieser Bruch – die Bibel nennt dies Sünde – trennt uns auch heute von Gott. Diesen Bruch können wir von uns aus nicht kitten. Weder durch vorbildliches Verhalten, noch durch gute Werke, können wir Gott näher kommen. Deshalb hat Gott einen anderen Weg gewählt. Allein durch Jesus Christus, durch sein Leiden, Sterben und seine Auferstehung, wurde dieser Bruch wieder gekittet. Wir können wieder vor das Angesicht Gottes kommen. Jesus hat den Weg zum Vater frei gemacht. Gehen müssen wir ihn.
Machst du dich mit auf den Weg ?
Helmut Haas
Vater im Himmel, durch meinen Eigensinn und Ungehorsam dir gegenüber habe ich die Gemeinschaft mit dir verwirkt. Ich muss mich aber nicht weiter vor dir verstecken. Ich darf umkehren und du nimmst mich wieder von Neuem an. Danke für deine Liebe. Ich bitte dich, führe und leite du mich durch diesen Tag. Bestimme du mein Denken, Reden und Tun.
Amen
Als heutige Bibellese ist 1. Petrus 1, 22 – 25 vorgesehen.