Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 28. November
Einen Adventsmenschen würde ich ihn nennen, den greisen Simeon in Jerusalem. Adventsmenschen sind diejenigen, die mit ihrem Leben – selbst in Sterbensnähe – noch nicht fertig sind. Sie leben zuversichtlich, weil sie etwas von Gott erwarten, was sie in ihrem bisherigen Leben noch nicht gefunden haben. Wer auf Gottes Verheißung vertraut, findet sich nicht damit ab, was die Lebenserfahrung einen lehrt.
Behalten können, was man hat oder zurückerhalten, was früher einmal besser gewesen ist – Menschen, die rückwärtsgewandt in die Zukunft schauen, können dabei nur verlieren. Da nützen alle moralischen Appelle an die Mitmenschen, die Gesellschaft und die Politik nichts. Sie lassen einen eher verbittern.
Wenn nun Simeon selbst als gerecht und gottesfürchtig genannt wird, fällt kein kritischer Blick auf die anderen. Der Heilige Geist richtet ihn vielmehr himmelwärts auf. Mit aller Zuversicht sieht er dem Kommen des Messias entgegen: „O komm, o komm, Immanuel, / Mach frei Dein armes Israel / In hartem Elend liegt es hier / In Tränen seufzt es auf zu Dir // Bald kommt dein Heil, Immanuel / Sing’ laut und jauchze, Israel.“
Jochen Teuffel
Jesus, Du der Christus, im Himmel regiert deine Gerechtigkeit, in deiner Gegenwart findet sich der Friede. So komm in Macht und Herrlichkeit zu uns; befreie die Schöpfung von der Gewalt des Bösen. Der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 24 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „O komm, o komm, Immanuel“ zum Anhören.