Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 9. August
Der HERR sättigte sein Volk mit Himmelsbrot. Er öffnete den Felsen, da strömten Wasser heraus, sie flossen dahin als Strom in der Wüste. Denn er gedachte an sein heiliges Wort. (Psalm 105,40-42)
Das ist ein vielversprechendes Wort „Himmelsbrot“. Wer weiß, wie es den Israeliten in der Wüste geschmeckt hat. Satt sind sie in jedem Fall geworden. Wo das Wüstengestein Getreidepflanzen keinen Nährboden gegeben und wo in der Steintrockenheit kein Wasser zur Quelle kommen kann, braucht es ein göttliches Wunder, das im wahrsten Sinne des Wortes „überflüssig“ ist. Himmelsbrot und Felsenwasser – so überlebt Israel seine vierzigjährige Wüstenzeit, bis das Volk nach seinem Auszug aus Ägypten doch noch ins gelobte Land kommt.
„Denn er gedachte an sein heiliges Wort.“ Gott lässt sich beim Wort nehmen, er bleibt seiner Zusage treu. Da mag es auch für uns Wüstenzeiten geben, wo uns nichts fruchtet, wo Gutes und Erfreuliches außer Sicht sind, wo Hoffnungslosigkeit und Vergeblichkeit uns wie Steingeröll umringen, wo sich die eigene Seele unendlich schwertut. Sein heiliges Wort soll uns einfallen, dass in der Lebensdürre auch für uns das Wunder geschieht: „Er öffnete den Felsen, da strömten Wasser heraus, sie flossen dahin als Strom in der Wüste.“
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, dein Volk Israel hast du durch die Wüste geführt. Gib auch uns Himmelsbrot und Felsenwasser, lass in Leib und Seele Ströme lebendigen Wassers fließen. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 141 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Die Steppe wird blühen“ (https://www.youtube.com/watch?v=0qDPMqDUmSc) zum Anhören.