Freitag, 1. April
Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch. 1. Johannes 1,3
Haben Sie heute schon ein Familienmitglied oder einen Freund „in den April geschickt“?
Ausgerechnet am 1. April versorgt uns die Losung mit einem Bibelwort, in dem es um ein treues und zuverlässiges Zeugnis geht. Wer weiß, welche Spaßmeldungen uns heute in den Medien erreichen. Heute trauen wir nicht allem, was uns erzählt und weitergesagt wird.
Vielleicht ist dieser in Hinsicht auf die Zuverlässigkeit der Nachrichten zweifelhafte Tag aber eine gute Erinnerung daran, wie sehr wir auf vertrauenswürdige Informationen und Quellen angewiesen sind. Die aktuelle Kriegsberichterstattung legt wieder den Finger in die Wunde. Was ist wahr? Wo werden Menschen in Russland getäuscht? Wo womöglich auch wir? Wie wäre es, wenn jeder Tag wie der 1. April wäre und wir nicht wüssten, welchen Botschaften wir trauen können und welchen nicht?
Es wäre ein Leben voller Misstrauen.
Der Apostel des 1. Johannesbriefes setzt auf die Wahrhaftigkeit seines Zeugnisses. Wir verkündigen nicht vom Hörensagen, wir verkündigen nicht, was wir gerüchteweise gehört haben. Wir verkündigen, was wir gesehen und gehört haben. Wir sind Zeugen des Lebens und Sterbens Jesu. Wir sind Zeugen seiner Taten und seiner Worte. Deswegen, liebe Gemeinde, könnt Ihr uns vertrauen.
So viel anders ist es auch nicht, wenn wir etwas über unseren Glauben erzählen. Ich möchte Ihnen Mut machen, das weiterzugeben, was Sie selbst erfahren. Teilen Sie, was Sie von Gott wissen. Ihre Gottesmomente, Ihre Fragen, Ihre Zweifel, Ihre Gebete, Ihre Einsichten. Das, was Sie aus eigener Erfahrung mitteilen können, das ist auch für andere glaubwürdig.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Lieber Vater im Himmel, danke dass über die Jahrtausende hinweg, die Botschaft Deines Sohnes zu uns gekommen ist und wir jetzt in der Reihe von Zeugen stehen, die ihn erfahren. Bitte gib, dass es heute eine Situation gibt, in der wir etwas weitergeben können von dem, was wir mit Jesus erfahren haben. Amen.
Ökumenische Bibellese: Johannes 16, 5 – 15