Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 08. Januar
Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott. Hebräer 6,7
Wenn ich zurückdenke, wie mein Glaube vor einigen Jahren ausgesehen hat…
Als Kind, als Jugendliche, als junge Frau. Ich bin dankbar, dass Gott, soweit ich zurückdenken kann, immer schon eine Rolle in meinem Leben gespielt hat.
Meine ganz am Anfang sehr kindliche Vorstellung von diesem alten, weisen Mann im Himmel, der gütig und lächelnd auf mich herab sah.
Dann, viel später die Erkenntnis, dass Jesus, der in der Krippe lag und der irgendwie die Geschenke brachte der Gleiche ist, der an Karfreitag gekreuzigt und an Ostern auferstanden ist.
Und nocheinmal Jahre später die wohl größte und für mich Lebensveränderndste Erkenntnis, dass Jesus das alles für mich getan hat! Dass er für mich starb, damit ich leben kann und dass dadurch eigentliche erst die Beziehung zu Gott möglich ist. Dass Jesus real ist und in und mit mir leben möchte.
Es war als hätte mir Gott die Augen für seinen Sohn geöffnet, den ich zu Beginn meines Glaubens nur als Randfigur wahrgenommen hatte.
Diese Erkenntnis sickerte in mein Herz, veränderte mein Leben und meine Beziehung zu Gott und zu Jesus, der seit damals ein fester Teil meines Lebens ist.
Ich habe allerdings das Gefühl, dass das noch lange nicht alles war. Die Entwicklung geht weiter und meine Erwartung, meine Sichtweise, mein Glaube, all das ist nicht starr und fest, sondern einem Wandel unterworfen.
Es gibt nach wie vor Höhen und Tiefen, Berge und dunkle Täler, aber Gott lässt mich nicht los, dafür bin ich unendlich dankbar.
Und wissen Sie was, ich bin am dankbarsten für jede ‚Krone des Lebens‘ die ich schreiben durfte und die mich so oft an meine Grenzen gebracht hat.
Hier wurde ich geformt, gestutzt, habe gezweifelt und war oft verzweifelt. Aber, es hat meinen Glauben auch verändert und wachsen lassen.
In unserem Bibelvers geht es auch um geistliches Wachstum! Ohne Wachstum gibt es keine Zukunft, ohne Wachstum geht nichts vorwärts sondern bleibt stehen und verdorrt irgendwann einmal.
Doch wenn ein Feld Disteln und Dornen trägt, ist es nutzlos. Der Bauer wird dieses Feld verfluchen und es abbrennen. Hebräer 6,8
Und vielleicht sollten wir uns gerade jetzt zu Beginn des neuen Jahres einmal einen Glaubensrückblick gönnen.
Wie hat sich mein Glaube in den letzten Jahren verändert? Wo war er stark und meine Beziehung zu Jesus fest und voller Freundschaft? Wo wurde diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt? Wo sind Risse entstanden und warum gab es diese Risse? Gibt es diese Freunschaft überhaupt?
Habe ich mir vielleicht ein falsches Bild von Gott gemacht? Habe ich Erwartungen, die Gott gar nie versprochen hat, zu erfüllen?
Wo will ich hin? Möchte ich eine Entwicklung, ein Wachstum, oder wehre ich mich noch dagegen?
Und wie kann dieses Wachstum aussehen? Oder wodurch kann ich dieses Wachstum voranbringen?
Nehmen Sie sich Zeit für diese Fragen. Sie sind wichtig und entscheiden über ihr zukünftiges Leben und darüber hinaus. Und wer weiß, vielleicht gehört zu Ihren neuen Vorsätzen fürs neue Jahr auch, sich mit der Bibel etwas näher zu befassen, mehr zu beten oder mit anderen über ihren Glauben zu reden?
Berit Knorr
Gebet: Vater im Himmel, ich möchte im Glauben wachsen, ich möchte hier nicht stehen bleiben und mein Glaube soll auf gar keinen Fall verdorren. Ich bitte dich, führe und leite du mich, schenke mir deinen heiligen Geist, damit meine Augen für deine Wahrheit geöffnet werden. Amen
Lied: Vater unser , DMMK https://youtu.be/OysULGUjn70?si=VT528tZPk1ThRMQH